Der Rückweg aus Weiden

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Therarkor Meister Themenersteller Dabei seit: 28.06.2005 Beiträge: 1691 Gleisendes Licht unterbrach die Dunkelheit und blendete seine Augen. Dem Licht folgte ein Grollen, dass die Welt erschüttern ließ.Dann wurde es wieder dunkel und nur der pfeifende Wind und das Prasseln der Regens waren zu hören.

Einige Tage war es nun schon her seit sie sich in Weiden von Valten und den anderen verabschiedet hatten. Thalion hatte einen Termin in Amonlonde erwähnt und betont, dass sie auf ihrer Reise einen gewissen Schritt halten müssten um nicht zu spät anzukommen. So marschierten die beiden meist bis nach der Dämmerung bevor sie sich einen Ort zum Ruhen suchten.

Nun hatte sie dieser Sturm mitten in der Ödnis überrascht, der letzte Ort lag einen halben Tag zurück und bis zum nächsten Ort hätten sie noch einige Stunden zu laufen. Doch in der Ferne tauchte ein Licht auf. Es schien nahe des Weges zu sein den sie eingeschlagen hatten. Vielleicht war es ja ein vereinzeltes Gehöft oder mit viel Glück sogar eine Taverne.

“Wir müssen raus aus diesem Sturm Thalion!“rief Therarkor und zeigte auf ein Licht in der Ferne.


[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 22.03.2012 um 22:51.] Zitieren Melden Profil ICQ PM Verfasst am: 22. 03. 2012 [20:47] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Thalion nickt Therarkor zu. Er hatte seine Bundhaube und die Kopfbedeckung schon vor einigen Augenblicken in die Tasche gesteckt.

"Du hast recht.", ruft er zurück.

Er sieht in die gezeigte Richtung in welche Therarkor weist.

"Kann nur besser sein als eine Höhle oder im freien in einem Sturm zu übernachten." ergänzt er lautstark.

Nachdem die beiden weiter gegangen sind, kann man ein einzelnes Haus erkennen. Daneben eine Scheune oder ein Stall. Ein Abgezäunter Bereich mit groben Ästen gezimmert lässt vermuten, dass hier auch Tiere gehalten werden. Aber auch diese scheinen vor dem Sturm in Sicherheit gebracht worden zu sein.

Beim Haus angekommen, klopft Thalion an der Tür. Die Fenster sind zu hoch als das man durch sie in das Haus hinein blicken könnte. Thalion muss noch zweimal klopfen, jedes Mal etwas lauter. Doch schließlich haben die beiden Glück und es öffnet sich die Tür. Nur einen Spalt breit zwar, aber man kann einen Mann darin erkennen, der etwas verdrießlich aussieht.

"Die zwölfe zum Gruße guter Mann. Mein Name ist Thalion, Freiritter von Mittenwald und das ist Therarkor." Thalion weiß, dass in Weiden der Stand des Ritters zumindest so weit angesehen ist, dass man diesen Respektiert. "Uns hat der Sturm überrascht. Wäre es möglich, dass wir bei euch einen Unterschlupf für die Nacht und vielleicht eine warme Mahlzeit finden können? Wir können auch dafür bezahlen."

Der Mann scheint sich die Sache etwas genauer zu überlegen und betrachtet die beiden Gestalten. Doch mit dem Hintergedanken an Travia, die Göttin des Herdfeuers und der Gastfreundschaft und der Tatsache, dass sich der Mann vor ihm als Ritter vorgestellt hat, öffnet er die Tür und bittet die beiden herein.

"Wir sind euch zu Dank verpflichtet." Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 23. 03. 2012 [20:01] Bearbeiten Löschen Therarkor Meister Themenersteller Dabei seit: 28.06.2005 Beiträge: 1691 “Euch sei vielmals gedankt!“ erwiderte Therarkor dem Mann, der sich als Hans Kneuser vorstellte. Der Bauer erzählte ihnen, dass die meisten Bewohner des Gehöfts sich bereits zur Nachtruhe begeben hätten und sie es ihm nicht schlecht anrechnen sollen wenn auch er ihnen nicht mehr über Stunden Gesellschaft böte, da für ihn noch vor den ersten Sonnenstrahlen der nächste Tag beginnen würde. Nachdem sie schnell in trockene Gewänder geschlupft waren und doch noch einige Zeit mit dem Bauern in der guten Stube gesessen hatten, wo sie sich über Gott und die Welt, das Wetter und die gute Ernte des Vorjahres unterhalten hatten führte der Bauer sie in ein Nebengebäude.

“Wir haben hier noch ein eingerichtetes Zimmer, dass im Sommer von zusätzlichen Erntehelfern genutzt wird. Im Moment wird es nicht genutzt. Hier könnt ihr euch für die Nacht nieder lassen. Ich muss mich nun ins Bett begeben.“ Der Bauer wünschte ihnen eine erholsame Nacht und noch während sie ihm dankend das Selbige wünschten war er auch schon hinter der schweren, knarzenden Eichentür verschwunden.

“Bei der lauten Tür brauchen wir uns keine Sorgen darüber machen, dass uns im Schlafe jemand überraschen könnte.“ sagte Therarkor leise mit einem verschmitzten Lächeln in Richtung Thalion.

Nachdem sie ihr restliches Hab und Gut zum Trocknen auf gehangen hatten setzten sich die beiden noch an den kleinen Tisch in einer Ecke des Raumes. “Sagt Sir Thalion, was sind die häufigsten Gefahren denen ihr auf euren Reisen begegnet? Reicht meine Ausrüstung überhaupt aus um euch im Ernstfall schützen zu können oder brauche ich dafür noch schwerere Rüstung und weitere Waffen?“ Zitieren Melden Profil ICQ PM Verfasst am: 26. 03. 2012 [21:55] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Anfangs schien Hans Kneuser schon noch mißtrauisch zu sein, doch als Thalion seinen Geldbeutel aus der Tasche zog und ihm ein Silberstück für seine Mühen gegeben hatte, lockerte der Mann zusehends auf.

Als Therarkor und er sich im Zimmer der Erntehelfer Bettfertig machen, streckt Thalion sich und setzt sich dann, um sich die Schuhe auszuziehen. Nachdem der Bauer gegangen war und Therarkor auf das Knarzen der Tür zu sprechen kam, sieht er erst die Tür und dann Therarkor an.

"Wachsamkeit ist wichtig, aber man muss auch wissen, wann man ruhigen Gewissens die Augen schließen kann, um Schlaf zu finden. Die Wahrscheinlichkeit, dass Hans heute Nacht hier rein kommt und uns ausrauben oder töten will, dürfte äußerst gering sein." Er sieht Therarkor in die Augen und lächelt. "Aber es ist gut, dass du es im Hinterkopf behälst. Allzeit bereit zu sein ist wichtig, kann aber auch sehr anstrengend sein."

Während Thalion seine Nassen Sachen zum trocken auslegt, hört er weiter zu. Plötzlich macht er ein ernstes Gesicht.

"Zuallererst ... Wenn wir alleine sind, nennst du mich nicht Sir. Wenn wir unter Freunden sind, kannst du es dir von mir aus aussuchen. Pflicht ist es nur, wenn wir offiziell Unterwegs sind oder bei anderen Adeligen. Es ist nicht mehr so, dass es mir heute noch so unangenehm ist wie zu Anfang, aber übertreiben muss man es auch nicht"

Er lächelt Therarkor wieder an.

"Nun zur Ausrüstung ... du hast ein Schwert und hast gelernt damit umzugehen, wir werden sehen, dass wir dir spätestens in Lupien noch eine leichte Rüstung besorgen. Vielleicht etwas aus Leder. Man bleibt beweglicher im Kampf und du bist bestimmt schneller als ich. Aber denke immer daran, die stärkste Waffe und der beste Schutz ist dein Glaube und deine Mentale Stärke. Waffen helfen nicht immer."

Nach diesen Worten legt er sich in sein Bett. Es ist viel zu kurz für Thalion und sein Kopf stößt schon am Kopfteil des Bettes an. Außerdem schauen seine Füße unter der Decke heraus. Er sieht zum Kopfende und wackelt mit den Zehen

"Zum Glück ist es nicht mehr so kalt und der Frühling naht. Morgen versuchen wir eine Taverne zu finden. Gute Nacht." Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 30. 03. 2012 [01:27] Bearbeiten Löschen Therarkor Meister Themenersteller Dabei seit: 28.06.2005 Beiträge: 1691 Therarkor beginnt zu schmunzeln als Thalion ihn wegen der Anrede mit Sir ermahnt, eigentlich hatte von ihm keine andere Reaktion erwartet.

“Nimm mir das „Sir“ bitte nicht übel Thalion! Wir haben uns eine Weile nicht mehr gesehen und zuletzt hattest du dich über diese Anrede meist etwas geärgert. Die Neugierde war einfach zu groß wie du mittlerweile damit umgehst.“

Auch Therarkor legte sich auf sein Bett.

“Die Erntehelfer hier müssen Hobbits oder Zwerge sein, wieso sonst sollte man so sehr mit Holz und Tuch am Bette sparen. Aber um auf meine Ausrüstung zurück zu kommen, eine leichte Rüstung aus Leder habe ich ja eigentlich, nur leider ist sie nicht mit mir mit gewachsen. Das Leben in der Kaserne besteht zwar zu weiten Teilen aus körperlicher Ertüchtigung aber leider auch aus regelmäßigen und üppigen Mahlzeiten. Anders war das während meines Lebens als Tagelöhner, dort gab es viel Arbeit und wenig Essen. Wenn ich mal einen ruhigen Moment habe muss ich mal versuchen sie zu ändern.“ Therarkor blies die Kerze auf dem Nachttisch neben seinem viel zu kurzem Bett aus. “Eine geruhsame Nacht Thalion, schlaft gut!“ Zitieren Melden Profil ICQ PM Verfasst am: 30. 03. 2012 [21:17] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 "Ich nehme dir das nicht übel. Ich musste mich an diese Anrede lange gewöhnen, aber dennoch nehme ich sie immer noch bewußt wahr. Wie es auch sei, du weißt, wie ich nun dazu stehe. Auch dir eine geruhsame Nacht."

Thalion dreht sich auf die Seite und zieht die Beine leicht an. In dieser Schlafposition lässt es sich auf dem kürzeren Bett für ihn besser schlafen.


Ein Wald, ein Baum, eine Ruine ... Thalion bewegt sich langsam zwischen die verfallenen Wände. Nebelschwaden fliegen durch die Luft und es ist Düster. Dennoch kann er alles sehen, denn an den Wänden hängen brennende Fackeln. Langsam schleicht er vorwärts. Er ist allein. Er sieht sich um. Dann findet er einen Raum. Eine große Kiste steht in der Mitte des Raumes. Kerzen stehen daneben. Sie spenden ein düsteres Licht. Thalion zieht sein Schwert und geht vorsichtig und leise auf die Kiste zu. Sie ist groß, fast zwei Schritt. Er öffnet den Deckel trotzdem leicht mit einer Hand und sieht hinein. Der Sarg ist leer ... Plötzlich spürt er das stechen am Hals ... den Biß ...


Thalion wacht schwer atmend auf. Schweißperlen stehen ihm auf der Stirn. Er fühlt an seinen Hals, alles in Ordnung. Dann sucht er das Amulett welches sich auf den Rücken gedreht hat und immer noch an seinem Platz ist. Tief atmend wischt er sich den Schweiß von der Stirn, schüttelt noch kurz den Kopf und legt sich dann wieder hin, um weiter zu schlafen.

Ob Therarkor seinen Alptraum bemerkt hat, weiß er nicht. Doch scheint es ihn im Moment auch nicht zu interessieren. Wenige Augenblicke später atmet er wieder gleichmäßig und ruhig. Er ist wieder eingeschlafen.

Am nächsten Morgen erwacht er, als er die Tiere draußen hören kann. Licht dringt durch ein kleines Fenster in den Raum und er setzt sich verschlafen auf. Therakor ist schon wach und schon fast fertig angezogen.

"Guten Morgen." Er reibt sich den Schlaf aus den Augen und zieht sich ebenfalls an.

Zum Frühstück gibt es trockenes Brot und etwas Wurst, Käse und frische Ziegenmilch. Nachdem sie ihre Sachen gepackt und sich verabschiedet haben, ziehen die beiden wieder weiter auf der Straße zum nächsten Hafen. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 31. 03. 2012 [11:14] Bearbeiten Löschen Therarkor Meister Themenersteller Dabei seit: 28.06.2005 Beiträge: 1691 Therarkor fand in dieser Nacht kaum Ruhe. Noch immer war seine Gesundheit angeschlagen und der Regenguß vom Vortag war einer raschen Genesung kaum zuträglich. Lange hatte er dämmernd auf dem Bett gelegen, bemüht seine Lungen mit ausreichend frischer Luft zu füllen jedoch Thalion durch sein Schniefen, Husten und nach Luft japsen nicht zu wecken.

Er versuchte sich auf Thalions gleichmäßigen, ruhigen Atem zu konzentrieren um über diese Regelmäßigkeit in den Schlaf zu finden. Doch Thalions Atem wurde schneller und flacher. Er wurde unruhiger im Schlaf. Plötzlich wird Thalions Atmung schwer und er richtet sich ruckartig auf. Doch noch bevor Therarkor ihn ansprechen kann hat er sich bereits gerichtet und geschüttelt und liegt auch schon wieder.

Da war er wieder, der Gedanke an seinen Albtraum in Weiden. Die erstarrende und erkaltende Leiche, er daneben kniend. Das viele Blut, dass langsam gerinnend durch die Gräser floss und seine Hände erkalten ließ. Und dieses schreckliche Gefühl nicht geholfen haben zu können, Schutz bieten gewollt zu haben und dabei versagt zu haben. Er kannte dieses Gefühl nur zu gut. Er erinnerte sich an die Angst und die Hilflosigkeit die er damals als Jüngling verspürte als er sich im Heu versteckte und tatenlos mit ansah wie alle seine Brüder niedergestreckt wurden. Nach dem Gemetzel im Kloster überkam ihn die Wut, die Wut auf seine eigene Hilflosigkeit. Nie wieder wollte er dies verspüren. Und nun waren sie wieder da, die Ängste und die bedrückenden Gefühle. Er hatte sich nun dem Schutz Thalions verschrieben gehabt und dann kam dieser Traum.

So lag Therarkor gedankenverloren auf seinem viel zu kleinen Bett während sich draußen die Natur auf einen neuen Tag vorbereitete. Erst zart und zögerlich drangen die ersten Vogelstimmen an sein Ohr, dann wurden es nach und nach mehr und sie wurden auch lauter. Als langsam der erste Schein der Dämmerung durch das Fenster schien wusste Therarkor das es um diese Nacht geschehen war, er würde keinen Schlaf mehr finden. Vorsichtig und leise erhob er sich aus dem Bett und begann, bedacht darauf Thalion nicht zu wecken seine Sachen zu richten und sich wieder auf die Reise vorzubereiten.

“Guten Morgen.“ hörte er Thalions Stimmer hinter sich. “Guten Morgen!“ erwiderte Therarkor knapp.

Nach einem kurzen Frühstück, bei dem beide kaum ein Wort wechselten verabschiedeten sie sich und begaben sich wieder auf ihre Reise.

Einigen Stunden waren sie nun schon unterwegs. Dieser Tag stand im kompletten Gegensatz zum Vortag. Kaum eine Wolke trübte den Himmel und die Sonne spendete eine für diese Jahreszeit ungewöhnlich intensive Wärme. Die dichten Wälder durch die sie seit dem Morgen gelaufen waren wurden nach und nach lichter. Sie folgten dem Weg eine kleine Anhöhe hinauf. Auf dem Gipfel angekommen konnten sie ihren Blick über eine weite Ebene streifen lassen. Grasländer lagen vor ihnen und bis zum Horizont waren nur vereinzelt Bäume und Strauchgruppen zu erkennen. Die Sonne stand hoch und schon bald würden sie den kühlenden Schatten der Wälder vermissen.

“Verzeiht mir meine Wortkargheit heute Thalion. Meine Gesundheit macht mir noch immer zu schaffen und ich habe heute Nacht kaum ein Auge zu gemacht. Ihr scheint die Nacht aber auch nicht seelenruhig geschlafen zu haben?“


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 01.04.2012 um 19:23.] Zitieren Melden Profil ICQ PM Verfasst am: 01. 04. 2012 [20:13] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Thalion zieht sich die Kopfbedeckung zurecht. Die Frühjahrssonne kann die Haut leicht verbrennen, wenn man nicht aufpasst.

"Da gibt es nichts zu verzeihen. Jeder kann den ganzen Tag reden, meist ohne etwas zu sagen, aber zusammen auskommen in Schweigsamkeit, dass kann nicht jeder."

Thalion bemerkt selbst, dass er der Frage von Therarkor offensichtlich ausgewichen ist. Eigentlich eher unabsichtlich. Da Therarkor es ohnehin erfahren würde, geht er auf die Frage ein.

"Du hast recht. Vermutlich habe ich dich aufgeweckt, als ich aus meinem Alptraum erwachte? Es kommt leider häufiger vor, dass mich Alpträume plagen. Nicht unbedingt solche, die von bösen Mächten geschickt werden ... zumindest denke ich, dass es nicht so ist. Der Weg den ich eingeschlagen habe, verlangt seinen Preis. Aber ich bin bereit, ihn zu bezahlen. Oft erinnere ich mich nur kurz nach dem Aufwachen an das, was ich geträumt habe, am nächsten Morgen habe ich es dann schon wieder so gut wie vergessen."

Das stimmte zwar, aber Thalion erwähnt nicht, dass es ihm nicht immer so leicht gelingt nach den Träumen schnell wieder einzuschlafen wie in der letzten Nacht.

  • Alles andere musst du jetzt noch nicht wissen. Wenn es an der Zeit ist, ist es früh genug.*, denkt Thalion.

Tatsächlich gelingt es ihm in diesem Fall sehr gut, dass man ihm seine Gedanken nicht ansieht, sondern eher zuversichtlich klingt.

"Trink etwas davon. Es ist Quellwasser, dass erfrischt und gerade bei Erkältungen sollte man genug trinken." Er hält ihm eine seiner Feldflaschen hin. "Nimm sie erstmal an dich, ich habe noch eine."

Langsam neigt sich der Tag schon wieder dem Ende, doch es bleibt noch warm. Thalion macht sich langsam Gedanken darüber, dass sie eine Taverne finden müssen. Doch so ganz ohne Wald kann man weit sehen und ein Gebäude ist nicht in Sicht. Sie werden wohl noch etwas länger marschieren müssen.

Eine knappe Stunde nachdem sich die Sonne zur Ruhe begeben hat, und die Nacht recht klar zu werden scheint, überlegt Thalion was sie machen würden. "Ich würde mich freuen, wenn uns die Götter eine Taverne finden lassen würden. Hier finden wir nichtmal genug trockenes Holz um ein Feuer zu machen." An einem Wegzweigung, wo tatsächlich auch ein Baum steht, bleibt er kurz stehen und späht die Wege hinunter. Kurz meint er einige Nebelschwaden über den Weg fliegen zu sehen. "Trennen wir uns kurz, um zu sehen, ob in hundert Schritt mehr zu erkennen ist." Auf Therarkors besorgten Blick hin, meint er "Ich komme sofort zurück, außerdem können wir uns sehen und wenn sich hier etwas verstecken will, muss es schon verdammt gut graben können." Thalion geht also rechts und Therarkor links. Nach nur zwei Dutzend Schritten, dreht Thalion sich um und winkt Therarkor zu. Der Mond steht nur halb am Himmel, dennoch spendet er viel Licht. Nachdem Thalion sich wieder dem Weg zugedreht hat, wird er kurz von einer Nebelschwade umhüllt, die sich aber sofort wieder verflüchtigt. Nach einem weiteren Dutzend Schritten sieht er tatsächlich ein Licht, welches auf ein Gebäude schließen lässt. Zufrieden nickt er und geht den Weg zurück, um Therarkor zu holen. "Therarkor, ich habe ein Gebäude entdeckt!", ruft er in die Nacht. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 01. 04. 2012 [21:16] Bearbeiten Löschen Therarkor Meister Themenersteller Dabei seit: 28.06.2005 Beiträge: 1691 Nur wiederwillig stimmt Therarkor dem Vorschlag Thalions zu. Sich in fremden Landen des Nachts zu trennen bereitet ihm unbehagen, auch wenn es nur für wenige Schritte und einen kurzen Augenblick sein sollte.

Therarkor beginnt für sich verschiedene Szenarien durchzuspielen. * Hundert Schritt für jeden...die Wege laufen nicht komplett gegenläufig sondern in einem Winkel auseinander...im Ernstfall wären das zweihundert Schritt über die die Wege oder ungefähr hundertfünfzig querfeldein...einige der kleineren Büsche erinnern ihn an Dornenbüsche...also doch die zweihundert über die Wege...*

“Ich lasse Teile meiner Ausrüstung hier am Baum liegen, damit ich notfalls schneller bei dir bin.“ sagt Therarkor als Thalion sich schon daran macht den rechten Weg hinab zu gehen.

Nach nicht mal einem Dutzend Schritten dreht Therarkor das erste Mal um und sieht Thalion ihm zuwinken. Etwas unterhalb scheinen einige Nebelschwaden Thalions Weg zu kreuzen. Die gefiel ihm rein gar nicht, wenn der Nebel dichter werden würde, könnte er Thalion eventuell bald nicht mehr sehen. Er nahm sich vor schnell bis zur Kurve vor ihm zu laufen, sich kurz um zuschauen und möglichst schnell wieder zurück zur Wegkreuzung zu laufen. Er war gerade erst ein paar Schritte schneller gelaufen als er Thalions Stimme rufen hörte. “Therarkor...“

Er drehte sich um, doch dort wo er Thalion eigentlich vermutete sah er nur dichten Nebel. “Verdammt!“,entfuhr es ihm leise und er beginnt zu rufen,“Thalion!“

Keine Antwort.

“Thalion! Wo bist du?“ Wieder keine Antwort. Therarkor beginnt zu rennen. *Zehn Schritt noch bis zum Baum...dort schnell das Schwert gegriffen*, denkt er sich. Er hatte nur den Streitkolben an sich genommen als sie sich trennten. Dann wahren es nur noch zwanzig Schritt bis zum Nebel, etwa dreißig Schritt weiter vermutete er Thalion. Er zieht das Schwert aus der Scheide und lässt diese im Rennen auf den Weg fallen.

“Thalion! Antwortet doch wenn ihr mich hören könnt! Immernoch keine Antwort. Zehn schritte noch bis zum Nebel, Therarkor erhebt das Schwert. Plötzlich reißt der Nebel auseinander und gibt den Blick auf den Weg frei. Von Thalion keine Spur. Der Nebel zieht sich immer weiter und weiter vom Weg zurück und beginnt sich auf zu lösen.

Therarkor sieht sich um. Weit und breit kann er niemanden sehen. Er bleibt stehen. “Thalion!" schreit er aus voller Brust in die Stille der Nacht hinaus.


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 01.04.2012 um 21:38.] Zitieren Melden Profil ICQ PM Verfasst am: 02. 04. 2012 [09:15] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Thalions letzter Ruf hörte sich keinesfalls ängstlich oder unruhig an. Eher ruhig und zufrieden, schon fast erfreut. Dennoch war er verschwunden, zumindest aus Therarkors Sicht.

Unterdessen läuft Thalion irgendwo auf einer Wiese und ruft nach Therarkor. Die Landschaft hat sich nicht wirklich viel verändert und in der Nähe des Gebäudes trifft er plötzlich auf eine Person, die er kennt und die er eigentlich nicht in Aventurien erwartet hatte, Elin aus Dorlónien. Die alte Sandglaserei, eine Taverne, die durch Zeit und Raum taumelt, wie er später erfährt und hier und da Leute aufsammelt. Leider gibt es für die Besucher keine Möglichkeit den Ort zu verlassen, bis es das Schicksal, in diesem Fall die Zeitwächter, es zulassen.

Es dauert zwei Nächte und einen Tag um die Probleme vor Ort zu lösen. Die ganze Zeit über denkt Thalion immer wieder an Therarkor und denkt darüber nach, was er wohl tut und ob er vor Sorgen die Haare rauft.

  • Ich habe ihn ja gefragt, ob er sich das zumuten will, aber das sowas schon in der ersten Woche passieren muss ... Typisch!*