Grünland - Burg Waldeshof im Saatmond 965

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Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Therarkor und Thalion reisten zusammen mit Lady Hilda und Amme Edita am nächsten Morgen aus der alten Sandglaserei ab. Thalion war nicht weniger aufgeregt, als seine ihm nun Angetraute Frau. Kurz bevor sie die Grenze des Gartens erreichten, nimmt Thalion Hildas Hand und sieht ihr sanft mit einem Lächeln in die Augen. „Hab keine Angst. Es sind tatsächlich nur wenige Schritte von hier aus. Wir werden nichts spüren.“ Er legt seine Finger zwischen die ihren und zwinkert ihr kurz zu.

Natürlich hat sie etwas Angst und spürt das Kribbeln in ihrem Bauch. Angekommen ist sie mit einem weißen Brautkleid. Wo dies jedoch abgeblieben sein mag, kann niemand sagen, außer vielleicht den Zeitmeistern. Aber die würden sich einen Spaß daraus machen und es wissend mit einem kryptischen Spruch abtun. Nun geht Hilda mit einem dicken Umhang und einer einfacheren Wechselgarderobe in ein ihr unbekanntes Land. Aus welcher Zeit sie stammt, ob aus der Zukunft oder der Vergangenheit kann sie selber nicht beantworten. Das Land, ihre Familie, alles was sie kannte, sogar ihre Zukunft die sie vor zwei Tagen noch sicher vor sich sehen konnte sind nun verschwunden. Es mag ihr unbewusster Wunsch gewesen sein, eben nicht den unbekannten Sohn eines Grafen zu heiraten. Nur um den Frieden zwischen den beiden Grafschaften zu festigen. Dieser Wunsch könnte sie in die alte Sandglaserei geführt haben. Doch nun hat sie ganz bewusst einen Wunsch. Den Wunsch mit dem Mann zu gehen, der sie vor den dunklen Mächten gerettet hat, dem Mann der gerade ihre Hand hält.

Zielstrebig geht Thalion zusammen mit Hilda einige Schritte und ohne es richtig sehen zu können, kommen die vier um eine Ecke und entdecken einen Weg, welcher eben noch nicht zu sehen war. Thalion sieht sich um und entdeckt einige markante Punkte. Burg Waldeshof dürfte höchstens fünfhundert Schritte entfernt liegen. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wann sie dort angekommen sind. Am Tag der Abreis oder ein oder zwei Tage später? Der Boden ist weich und feucht, aber die Sonne strahlt und es ist so angenehm, wie es eben nur im Frühling sein kann. Beste Voraussetzungen für einen frischen Keimling, genannt Liebe.

Wie voraus gesehen, ist es nicht weit bis zur Burg. Aus der Richtung der großen Apfelwiese kommend gehen die vier über die kleine Brücke am nahen Bach und landen auf dem Weg der direkt zur Burg führt. Auf dem Weg bleibt Thalion stehen und sieht Hilda an. Er flüstert ihr ins Ohr. „Wir sind da.“

Neugierig aber auch etwas ängstlich sieht sie sich um. Sie war wohl größere und prächtigere Gebäude gewohnt, aber das war jetzt nicht wichtig. Vor ihnen kommt schon bald der Majordomus Rent aus dem Gebäude und ihnen entgegen. „Sir Thalion endlich seid ihr da. Wir hatten schon Angst um euch als ihr gestern nicht zurück gekommen seid.“

Thalion beruhigt nur kurz den Bediensteten und schickt ihn dann ins Haus um ein Zimmer für Lady Hilda und ein anderes für ihre Amme vorbereiten zu lassen. Er würde sie später informieren. Jetzt wollte er aber erstmal ankommen. Hilda hatte in der letzten Nacht, in der sie Ruhe hatten tief geschlafen. Während dessen hat Thalion neben ihr gelegen und sie im Kerzenschein beobachtet. Ab und zu schien sie schlecht zu träumen, dann strich er sanft mit einem Finger über ihr Gesicht, woraufhin sie sich wieder beruhigte. Sie war also immer noch müde.

Zunächst brachte er Hilda in sein Zimmer, dort gab es ein Sofa, wo sie sich hinsetzen und beruhigen konnte. Dort waren die beiden nun auch endlich einmal richtig allein. Thalion hatte das Sofa neben einem Fenster stehen. Dort draußen konnte man die Natur sehen und die Vögel auf den Bäumen beobachten. Er setzt sich neben sie und hält ihre Hand, welche, vermutlich vor Aufregung, Eiskalt ist. Ein wenig zittrig lächelt sie ihn an. Schnell steht Thalion auf und holt eine Decke aus einer Truhe und legt diese um ihre Schultern. Dann kniet er sich vor sie hin und nimmt ihre Hand. Mit seinen beiden Händen wärmt er ihre. „Ich heiße dich willkommen auf Burg Waldeshof. Hoffentlich wird es dir hier gefallen. Es tut mir leid, dass du soviel durchmachen musstest die letzten Tage.“ Er setzt sich wieder neben sie und sieht ihr tief in die Augen. „Ich möchte dich nicht bedrängen, deshalb biete ich dir gerne an, dass du etwas Zeit für dich alleine hast.“

In Hildas Gesicht erscheint kurz ein Lächeln, dann wandelt sich der Ausdruck in Angst. „Bitte nicht, Sir Thalion … äh … Thalion, ich möchte jetzt nicht alleine sein. Ich … „ Er versteht, dass sie Angst hat. Angst vor dem unbekannten. Bevor sie weiterspricht streicht er ihr mit der rechten Hand über ihre Wange. Wortlos nimmt er sie in den Arm und hält sie einfach nur fest. Sie gräbt ihren Kopf in seine Schulter und er weiß ohne es sehen zu müssen, dass nun Tränen fließen. Wie lange er sie im Arm hielt wusste er nicht. Er streicht ihr immer wieder über den Kopf und weiß, er muss für sie nun der Anker in ihrem Leben sein. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 02. 04. 2013 [16:49] Bearbeiten Löschen Lady Hilda Bin neu hier Dabei seit: 01.04.2013 Beiträge: 6 Eigentlich zitterte sie. Wenn schon nicht am Leibe, weil sie sich ihres Standes gemäß nicht wehleidig zeigen wollte, dann doch umso mehr innerlich.

Das ganze Abenteuer wirkte nun, im Licht des neuen Tages, sehr viel unwirklicher. Wie ein Traum, der verschwommen wie Spinnweben über ihrer Erinnerung lag.

Mit großen Augen betrachtete Hilda Burg Waldeshof. Tatsächlich war sie Prunkvolleres gewohnt und dennoch lächelte sie ihren Gemahl unsicher an als müsse man ihm und nicht ihr Mut zusprechen. "Ein sehr schönes Anwesen, mein Gemahl. Ich fühle mich geehrt und stolz zugleich dies als meine neue Heimat bezeichnen zu dürfen."

Ohja...neue Heimat. Tränen schossen ihr einen Moment lang in die Augen, doch sie schluckte sie hinunter, nur um einem noch dankbarerern Blick Platz zu machen.

Auf dem Weg durch das Anwesen sah sich Hilda neugierig um und ihr Gemüt schien sich aufzuhellen. Freudig betrachtete sie das Mobiliar und die liebevollen Details, die die Angestellten hier über die Zeit hin platziert hatten. Der Ort hatte etwas Warmes und Freundliches an sich, dass Hilda ein wenig mehr Mut gab.

Als sie schließlich in die privaten Räume gelangten, lies sie sich erschöpft auf ein Sofa gleiten und war dankbar dafür, dass sie der Freiritter erst einmal von allem weiteren Trubel fernhielt. Fast unwillkürlich tastete sie nach Thalions Hand und vergaß für einen Moment ihre Erziehung als ihr Gemahl sich vor ihr niederkniete und ihre eiskalte Hand zu wärmen begann. Für einen Moment trafen sich ihre Blicke und eine leichte Röte stahl sich auf Ihre Wangen ehe sie verschämt zu Seite blickte...so liebevoll wie er sie ansah konnte sie nicht anders. Hilda spürte wie sich eine wohlige Wärme in ihr ausbreitete, die nicht nur von der Berührung des Ritters ausging - oder doch? Ja...aber auf eine andere Art.

Er musste es falsch gedeutet haben, denn plötzlich sprach er davon sie zu verlassen.

„Bitte nicht, Sir Thalion … äh … Thalion, ich möchte jetzt nicht alleine sein. Ich … „ All die Erziehung half nichts und sie war sich sicher, dass Ihre Amme nicht erfreut sein würde, wenn sie sähe, dass Hilda nun weinte wie ein kleines Mädchen. Doch all die Anspannung, Aufregung und letztlich völlige Veränderung ihres Lebens brach nun über ihr zusammen. Doch sie spürte die starken Arme ihres Mannes, der sie tröstend hielt und ihr liebkosend über das Haar fuhr.

Hilda fühlte sich geborgen wie lange nicht mehr und entspannte sich zusehens, auch wenn die Tränen noch eine Weile flossen. Fast wäre sie in den Armen Thalions eingeschlafen, doch noch ehe es soweit kommen konnte, holte sie tief Luft und sah ihn tapfer an.

"Bitte...es liegt nicht an Euch. Es ist nur...die Erschöpfung und die Reise. Alles ist neu und meine Vergangenheit ist wie...wie Nebel in meiner Erinnerung." Vorsichtig schmiegte sie sich an Thalion, der noch wortlos neben ihr saß und sie war dankbar dafür. Dankbar auch dem Schicksal, dass ihr doch scheinbar wohl gesonnen war.

"Das Schicksal hat mich zu Euch geführt, mein Gemahl. Und ich will mich dafür erkenntlich zeigen und Euch eine gute Gemahlin sein." Ein echtes Lächeln erfüllte nun ihr Gesicht und etwas zögerlich hauchte Hilda Thalion einen Kuss auf den Mund.

Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 02. 04. 2013 [19:36] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Schicksal … Dieses Wort hat Thalion auch schon öfter in den Mund genommen. Doch weitere Erinnerungen an diese Frau, die sich damals so nannte, wischt er sofort aus seinen Gedanken. In diesem Moment ist nur sie wichtig … seine Gemahlin.

Als sie ihm zärtlich diesen Kuss schenkt, hier an diesem Ort, kann er es das erste Mal richtig im Herzen spüren. Das Pflichtgefühl Hilda gegenüber, welches der Auslöser war sie retten zu wollen und damit zu heiraten, wandelt sich in den Keim der Liebe, der auf Fruchtbaren Boden fällt um zu wachsen und zu gedeihen.

Gerne erwidert er den zärtlichen Kuss, indem er sie sanft an den Schultern fasst und etwas zu sich zieht. Er schließt die Augen. Der Kuss ist lang und zärtlich. Doch dann, nach einer scheinbar kleinen Unendlichkeit, klopft es an der Tür und er muss sich von ihr trennen und die Augen öffnen. Er sieht ihr noch einen Wimpernschlag lang tief in die Augen und atmet tief ein. Dann lehnt er sich zurück und atmet aus. Nach einem weiteren klopfen steht er auf und geht zur Tür.

Majordomus Rent steht mit einem Tablett in der Hand vor der Tür. Darauf befinden sich Tassen, eine kleine Auswahl Teesorten und eine Kanne heißen Wassers. Wie er so klopfen konnte, dürfte eines der Mysterien dieser Welt sein. Thalions Ohren sind leicht geröttet, was mit ziemlicher Sicherheit nicht an den warmen Räumlichkeiten liegt. Der Majordomus übersieht diese Tatsache aber Pflichtbewußt. Thalion bittet ihn herein und er stellt einen kleinen Beistelltisch an das Sofa. Flink stellt er die Tassen und die Kanne bereit und verschwindet sehr rasch wieder.

Thalion setzt sich wieder neben seine Gemahlin und stellt das Tischchen noch etwas anders hin. „Ich hoffe, du magst Tee. Ich kann diesen hier sehr empfehlen.“ Er öffnet das Glas mit den Kräutern und hält es ihr entgegen. „Diesen Tee bekam ich von einem Elbenvolk geschenkt. Den Hîn Meneldû. Ihr Name bedeutet Kinder des Sternenlichts und des Mondenscheins, meine ich mich zu erinnern.“ Die Kräuter riechen fremdartig, dennoch belebend und vor allem erfrischend. Vielleicht genau das richtige für Hilda. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 02. 04. 2013 [21:17] Bearbeiten Löschen Lady Hilda Bin neu hier Dabei seit: 01.04.2013 Beiträge: 6 Als wäre sie mit einem Liebhaber ertappt worden, schreckte Lady Hilda zurück als es klopfte. Fahrig fuhr sie sich durch das lange Haar und versuchte wie automatisch es zu ordnen. Sie brauchte dringend ihre Amme oder eine andere Bedienstete, die sie wieder einigermaßen in angemessene Haltung bringen konnte.

So flink, wie der Majordomus gekommen war, war er auch wieder verschwunden und Hilda rief ihm ein leises "Habt dank, Herr...?" hinterher, doch er war bereits hinter der geschlossenen Tür entschwunden.

"Ist das euer Seneschall?", fragte sie ein wenig abwesend als wolle sie sich an alte Begriffe klammern, die ihr etwas Vertrautheit wieder geben konnten und ein Gefühl von Normalität gaben.

Als der prickelnde Geruch des Tees in Ihre Nase drang schnupperte sie neugierig daran, holte tief Luft und atmete den exotischen Duft wohlig ein. "Was sind Elben?", sie blickte ihren Gemahl fragend an und kam sich erneut ein wenig unwissend vor. Sir Thalion hatte ihr auf der Rückreise bereits Einiges von seinen Abenteuern erzählt und Hilda hatte nur über die vielen Wesen, Helden und Schauplätze staunen können. Konnte sie so überhaupt eine angemessene Dame für dieses Haus sein? Sie wusste zwar, wie man näht, stickt und sich bei Tische benimmt, aber das waren wohl kaum Dinge über die sie sich mit ihrem Gemahl unterhalten konnte...

"Verzeiht meine Unwissenheit...erneut.", sie senkte den Blick und seuzte. Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 02. 04. 2013 [22:15] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Thalion weiß mit dem Begriff Seneschall nun wiederum nichts anzufangen. „Herr Rent ist eine Mischung aus Verwalter und Leibdiener. Ich weiß nicht, ob der Begriff Seneschall dazu passt.“

Das Hilda nun keine Elben kannte, war jetzt nicht so außergewöhnlich. Thalion hatte schon öfter Menschen kenne gelernt, bei denen das ebenso gewesen war. „Elben sind Wesen, die wie Menschen aussehen. Allerdings haben sie Spitzen an den Ohren. Hätten sie die nicht, könnte man sie auch für Menschen halten. Sie können sehr alt werden. Manche von ihnen leben tausende Götterläufe lang. Sie sind in Lupien zwar nicht häufig, aber exotisch kann man sie auch nicht nennen. Einige von ihnen zähle ich zu meinen Freunden. Der Tee war aber das Geschenk eines diplomatischen Treffens mit einer bestimmten Elbenart.“

Als sie sich für ihre Unwissenheit entschuldigt, lächelt er und muss an sich selbst denken, als er vor vielen Jahren seine ersten Reisen begonnen hat. „Du musst dich nicht entschuldigen. Unwissenheit ist nichts was man nicht beseitigen kann. Frage mich soviel du willst und wann du es willst. Ich werde dir gerne alles erzählen und vermutlich noch viel mehr. Und umgekehrt möchte ich auch alles von dir wissen. Ich möchte dich noch viel besser kennen lernen. Aber damit beginnen wir nicht jetzt. Ich bin sicher, die Bediensteten bereiten schon das Essen vor und vielleicht möchtest du später noch ein Bad nehmen. In meinem Dienst steht auch eine Zofe und wenn mich nicht alles täuscht, wird sie bestimmt froh sein, ihren eigentlichen Dienst wahrnehmen zu können.“

Während Thalion spricht, bereitet er den Tee vor und füllt einige Kräuter in ein Tee-Ei. Dann hängt er dieses in die Kanne mit heißem Wasser.

„Ich muss mich entschuldigen. Leider wird es heute wohl kein Festmahl geben. Erst morgen werden wieder Einkäufe auf dem nächsten Markt erledigt. Du darfst dir aber gerne wünschen, was es zur Feier deiner Ankunft geben soll.“

Thalion reicht ihr mit einem Lächeln seine Hand, um ihre erneut zu halten. Er hat das Gefühl, dies würde ihr weiterhin helfen und ihm selbst gefällt es natürlich ebenso. Nach einer kurzen Weile gießt er den fertigen Tee in die Tassen und reicht ihr eine davon. „Dies wird dich aufwärmen.“ Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 03. 04. 2013 [16:41] Bearbeiten Löschen Lady Hilda Bin neu hier Dabei seit: 01.04.2013 Beiträge: 6 Sie nickte langsam als Thalion ihr über die Elben erzählte. Spitze Ohren...sowas kannte Sie nur von Schauergeschichten, die ihre Amme ihr erzählt hatte, wenn ihre Mutter nicht zuhörte. Hilda war insgeheim immer sehr fasziniert von diesen Geschichten gewesen, obwohl sie dies natürlich nie zugegeben hätte.

Das Angebot ihres Gemahls quittierte sie mit einem entsprechenden Lächeln. "Das wäre wirklich sehr schön. Ich habe das Gefühl, dass ich noch einiges lernen muss, was sich in eurer Welt zuträgt. Hier in...Lupien."

Bei der Erwähnung einer Zofe strahlte Hilda eine kindliche Freude aus, die Thalion die ganze Heimreise über nicht gesehen hatte. "Oh, das wäre wirklich sehr...angenehm wieder jemanden zu haben, der sich um diese Belange kümmert." Ihre Augen blitzten auf und freudig nahm sie einen Schluck des Tees.

Sie warf Sir Thalion einen Seitenblick zu. "Gibt es viele Ungeheuer hier in Lupien? Ich habe von solchen Wesen immer nur aus Geschichten gehört...aber die letzten Tage haben...sie waren...". Hilda stockte, stellte die Teetasse wieder ab und blickte zu Boden.

"Ich will Euch noch einmal danke, dass Ihr mich beschützt habt vor all dem...mein Beschützer." Sie lächelte unsicher und ihre Hand zuckte in Thalions Richtung, doch schnell besann sie sich wieder und legte sie auf halbem Weg auf dem Tisch ab. Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 03. 04. 2013 [19:21] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Thalion sieht sie an und atmet ein um einen Satz zu beginnen. Doch dann klingen Hildas letzte Worte wie ein Echo in seinem Kopf wieder. Eine unterdrückte Erinnerung sprengt plötzlich ihre Ketten und bahnt sich den Weg zurück in seine Gedanken. Seine Augen weiten sich, als er sie weiterhin ansieht.

  • mein Beschützer … Beschützer … Beschützer!*

Dies waren die letzten Worte, die Thalion damals aus Aleynas Mund gehört hatte, bevor sie morgens aus der Taverne abgereist sind.

Es ist ihm, als ob das Gesicht seiner einstigen Liebe, kurz wie ein Schemen über dem Gesicht von Hilda liegt. Sein Herz schlägt heftiger und er schnappt kurz nach Luft. Er steht auf und geht einige Schritte rückwärts, ohne den Blick von ihr zu wenden. Dann blinzelt er und beruhigt sich langsam wieder.

Eine weitere Erinnerung kommt ihm in den Sinn. Seine letzte Begegnung mit Aleyna. Sie war ihm erschienen und sagte ihm er solle leben, sein Leben weiter führen. Doch er konnte sie nie vergessen und wollte es auch nicht. Der Schmerz um ihren Verlust war in den letzen Jahren immer ein fester Bestandteil seines Kampfes gewesen.

Er hatte bei seiner letzten ungeplanten Reise nach Aventurien sogar Wege in Erwägung gezogen, die für Menschen wie ihn normalerweise nie in Frage gekommen wären. Eine Reise in die Vergangenheit mittels des entdeckten Portals, um ihren Tod zu verhindern. Diese Verlockung war sogar für ihn so groß gewesen, dass er sich schon Gedanken gemacht hatte, welche Magier er fragen könnte um ihm dabei zu helfen. Doch letztlich hatte er sich selbst davon abgehalten, indem er das Gespräch mit der Novizin der Mondelben suchte.

Die Prophezeiung der Golgariten … seine Interpretation war es immer gewesen, dass er den Kampf weiter führen muss damit ihre Seele in Sicherheit ist.

  • Habe ich sie mit dieser Heirat verraten?*

Unsicher steht er einige Schritte von Hilda entfernt und starrt mit leerem Blick Richtung Boden. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 05. 04. 2013 [15:20] Bearbeiten Löschen Lady Hilda Bin neu hier Dabei seit: 01.04.2013 Beiträge: 6 Hilda wich zunächst erstaunt, dann erschrocken von ihrem Gemahl zurück als dieser plötzlich aufstand und sich abwesend von ihr entfernte. Das blanke Entsetzen stand in seinen Augen und das Gesicht war fassunglos.

Hektisch überlegte sie, was denn falsch gemacht haben könnte und Tränen stiegen ihr in die Augen. Kaum war sie hier schon hatte sie es geschafft, dass ihr Gemahl sich von ihr entfernte.

Fieberhaft suchte Lady Hilda nach einem Grund für sein Verhalten, doch sie fand keinen. Ihre Hände begannen zu zittern und mit der rechten Hand bedeckte sie ihren Mund um ein Schluchzen zu unterdrücken.

Da stand ihr Retter und vor ihr und blickte sie entsetzt an. Hatte sie etwas getan was in diesem Land unüblich war? Was ihn beleidigt hatte? Es war einfach zu viel für die junge Frau. Schnell raffte sie ihr Kleid, stand auf und eilte an Sir Thalion vorbei. Sie stieß die Tür auf und lief eiligen Schrittes die Treppe hinunter. Vorbei an dem überrascht schauenden Personal.

Luft...sie brauchte dringend Luft...die fest geschnürte Corsage unter ihrem Kleid fühlte sich plötzlich wie ein eisernes Netz an, dass ihr den Atem abschnürte und sie nach Luft schnappen lies.

Unglücklich setzte sie sich auf die nächste Sitzgelegenheit, die sie draußen fand, bettete ihr Gesicht in die Hände und schluchzte: "Wäre ich doch nie hergekommen..."

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 05.04.2013 um 15:23.] Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 05. 04. 2013 [18:18] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Thalion war noch einen kurzen Augenblick geschockt, doch das plötzliche rauslaufen Hildas holte ihn zurück in die richtige Welt. Er blinzelte kurz um zu verstehen, was gerade geschehen war. Natürlich hätte auch ein Troll in diesem Augenblick merken müssen, dass sein merkwürdiges Verhalten diese Reaktion ausgelöst hatte.

“Ich Vollidiot!“, scheltet er sich selbst und rennt Hilda hinterher.

Oben im Treppenhaus rennt er an das Geländer und sieht schnell nach unten, wo er Hilda gerade noch aus der Burg fliehen sieht. Hastig eilt auch er die Treppen nach unten und rennt dabei beinahe den Bibliothekar um, der verdrießlich aus der Bibliothek schaut, um nachzusehen was hier für ein Tumult herrscht.

Herr Rent kommt Thalion auf der Treppe entgegen und öffnet den Mund um etwas zu sagen, doch Thalion schneidet ihm das Wort ab. “Jetzt nicht!“

Er läuft aus der Burg heraus und bleibt kurz stehen, um sich zu orientieren. Erleichtert atmet er aus als er Hilda auf der Sitzbank vor dem Haus sieht. Der Anblick der schluchzenden Angetrauten lässt ihn den Kopf über sich selbst schütteln. Bestimmt, aber nicht zu schnell geht er hinüber zu ihr und kniet sich vor sie hin.

“Es tut mir leid Hilda. Ich weiß nicht was du gerade gedacht hast, aber es war nicht deine Schuld. Bitte glaube mir. Es war meine Schuld! ich habe etwas gesehen … nein, eher an etwas denken müssen, was mich erschrocken hat. Bitte verzeih mir mein Verhalten. Lass uns bitte rein gehen damit du dich nicht erkältest. Dann werde ich dir alles erklären.“

Schluchzend und schniefend wendet sich Hilda erst von ihm ab. Ihre Hände sind feucht von den Tränen. Sie sieht ihn aus den Augenwinkeln an und er sieht mit einem bittendem Blick zurück. Einige male holt sie noch tief Luft und schnieft dabei. Dann schluckt sie und nickt ein klein wenig, dann richtig. Thalion atmet erneut erleichtert aus.

Er bringt sie nicht nach oben, sondern in den unteren Aufenthaltsraum, wo ein Kamin steht, in welchem ein wohlig warmes Feuer brennt. Herr Rent, der noch auf der Treppe steht, sieht ihn Fragend an. “Wir möchten nicht gestört werden. Bereitet derweil bitte ein Bad für die Lady vor. Achja, wir werden erst nach ihrem Bad essen.“ Er schließt die Tür hinter sich ohne eine Antwort abzuwarten und geleitet Hilda bis in einen der Sessel vor dem Kamin.

“Ich entschuldige mich für mein merkwürdiges Verhalten. Du hast natürlich ein Recht zu erfahren, was eben passiert ist. Doch ich dachte, ich erzähle es dir erst morgen, wenn du die Chance hattest dich auszuruhen. Doch das geht jetzt wohl schlecht.“ Er kniet sich erneut vor seine Gemahlin und blickt in ihr Gesicht. Ihre Augen sind immer noch mit Tränen gefüllt. Er zieht ein frisches Taschentuch hervor und reicht es ihr. Dankbar nimmt sie es an.

“Was ich dir jetzt erzähle fällt mir nicht leicht und ich hoffe du denkst danach nicht schlecht von mir oder zweifelst an meinen Absichten dir gegenüber. “

Thalion kann leichte Zweifel in Hildas Augen erkennen und sie kann durchaus erkennen, dass ihn etwas quält.

“Da ich nicht weiß, wie ich es schonend erzählen kann, sage ich es dir frei heraus. Ich war schon einmal verliebt in eine Frau und ich bin es noch, doch diese Frau ist schon seit vielen Götterläufen tot. Ihr Name war Aleyna.“

Da Hilda ihn nicht unterbricht, wertet Thalion dies als Zeichen weiter zu erzählen.

“Als ich sie vor vielen Jahren in diesem kleinen Dorf traf, hat sie nicht gesprochen und war wie verwirrt. Tara, eine Freundin, und ich halfen ihr sich an Dinge zu erinnern und ihre Sprache wieder zu finden. Was jetzt da genau passiert ist, ist nicht so wichtig. Doch ich spürte, dass ich diese Frau mochte. Am nächsten Morgen, als wir aufbrechen wollten, nannte sie mich, wie eben auch du … Beschützer.“

In Thalions Augen bildeten sich Tränen, die er mit schnellem Blinzeln vertrieb. Langsam und mit Ruhe, doch mit einem Kloß im Hals, spricht er weiter.

“In diesem Augenblick war es um mich geschehen und ich habe mich in sie verliebt. Ich schwor mir zurück zu kommen und hätte sie gerne zur Frau genommen. Doch es kam anders. Wir reisten ab und mussten feststellen, dass der Feind das nächste Dorf schon erreicht hatte. Also kehrten wir um und wollten zurück. Doch als wir fast wieder da waren, sahen wir Rauch aufsteigen. Wir rannten zu dem kleinen Weiler und mussten feststellen, dass alle tot waren. … Bis auf Aleyna. Natürlich war ich darüber glücklich, doch bevor wir etwas tun konnten, kam hinter dem Haus der Feind hervor und brach mit seinen Monstern über uns hinein. Es gab einen heftigen Kampf. Tara wollte Aleyna schützen, doch irgendwann hat sie sie wohl aus den Augen verloren und alles was wir nach dem Kampf fanden, war ihre Leiche.“

Alles Blinzen half nun nicht mehr und zwei Tränen gleiten langsam an seiner Wange hinunter zum Kinn.

“Als du mich nun eben so nanntest … Beschützer … da habe ich wieder an sie denken müssen und ihr Gesicht vor deinem gesehen und da habe ich mich erschrocken. Ich war der festen Überzeugung, dass ich Aleynas Seele vor den dunklen Mächten schützen muss. Indem ich gegen solche Dämonen kämpfe, wie die welche dich entführt haben. Denn ich habe Angst, dass diese dunklen Mächte sie sonst aus dem Totenreich reißen und ihr etwas antun. … Doch nun habe ich dich geheiratet und wollte so deine Seele retten. Ich weiß, ich kann und ich werde dich lieben und ich spüre, dass mein Herz sich schon für dich geöffnet hat. Doch der Schmerz ist noch da und ich werde Zeit brauchen. Meine Gedanken haben mir eben klar gemacht, dass ich noch nicht gänzlich über Aleyna hinweg bin. Ein Teil von mir wird sie vermutlich für immer lieben. Sie ist tot und ich habe viele Jahre in ihrem Andenken gefochten und ich möchte immer noch, dass sie in Sicherheit ist. … Jetzt bist du an meiner Seite und ich möchte dein Leben ebenso schützen, wie auch ihre Seele. Ich hoffe, du verstehst das und verstehst nun meine Reaktion von eben besser.“ Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 09. 04. 2013 [20:07] Bearbeiten Löschen Lady Hilda Bin neu hier Dabei seit: 01.04.2013 Beiträge: 6 Lady Hilda hörte schweigend Thalions Ausführungen. Je mehr er erzählte, umso mehr wichen die Tränen einem besorgten und schließlich mitfühlenden Blick. Sie spürte wie schwer ihm diese Worte fielen und allein, dass er sich ihr in diesem Moment anvertraute bedeutete der jungen Frau viel.

Aus einem Impuls heraus, legte sie ihm eine Hand sanft auf die Schulter, legte den Kopf leicht seitlich und lächelte ihn aufmunternd an.

"Diese Dame muss eine wirklich schöne und gute Frau gewesen sein, dass Euer Herz so an sie gebunden wurde...", sie hielt kurz inne und versuchte nicht allzu viele Erinnerungen wieder aufzuwühlen, die ihren Gemahl scheinbar quälten.

Die letzten Tränen waren versiegt und seltsamerweise fühlte sich Hilda etwas besser. Ihr war bewusst geworden, dass sie recht selbstsüchtig nur an ihre Probleme gedacht hatte - vielleicht auch weil sie dachte, dass Sir Thalion der mehr oder weniger strahlende Held hier in Lupien wäre, der sich mit keinerlei solchen "normalen" Problemen wie Einsamkeit, Angst und Unsicherheit beschäftigen musste.

Zärtlich strich sie mit den Fingerspitzen über seine Wange, atmete tief ein und sagte: "Ihr habt ein großes Herz, mein Gemahl. Ich hoffe, dass ich es ebenso verdienen werde, wie Lady Aleyna." Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 10. 04. 2013 [18:34] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 „Das hast du schon.“, sagt Thalion und fasst den Arm mit welchem sie über sein Gesicht streicht. Seine Hand gleitet über den Unterarm zu der Hand und führt diese dann zu seinen Lippen. Er legt ihr sanft einen Kuss auf den Handrücken.

„Ich hoffe, dass ich dir ein guter Ehemann sein werde und wünsche mir, dass es das letzte Mal gewesen ist, dass ich dich zum Weinen gebracht habe.“ Er lächelt sie an und streicht dann mit der anderen Hand die Reste der Tränen aus ihrem Gesicht. Ebenso wie aus seinem eigenen.

„Ich habe angewiesen, dass du zuerst dein Bad nehmen kannst, bevor wir essen werden. In der Zwischenzeit werde ich den Bediensteten erklären, wer nun ihre neue Herrin ist. Ich hoffe, du bist damit einverstanden.“

Er steht auf und geht zur Tür. Herr Rent steht in der Küchentür und sieht zu Thalion hinüber, als er in das Foyer sieht.

„Herr Rent, bitte holt Fredericke, damit sie Lady Hilda den Weg zum Badezuber zeigt. Sie soll ihr helfen sich zu baden und ihre Wünsche erfüllen. Danach versammelt ihr bitte alle vom Personal und wer sich sonst noch zurzeit auf der Burg aufhält hier im Kaminzimmer … auch den Bibliothekar. Ich habe eine Erklärung abzugeben.“

Anschließend schließt Thalion wieder die Tür.

„In den nächsten Tagen werde ich dir alles zeigen und wir werden auch eine Schneiderin kommen lassen, damit du deine verlorene Garderobe wieder ergänzen kannst. Das Personal werde ich dir nach deinem Bad vorstellen. Ich muss ihnen schließlich von unserer Hochzeit erzählen und ihnen erklären, wer ihre neue Herrin ist. … Deine Zofe heißt Fredericke und sie ist eine fleißige junge Frau. Manchmal allerdings etwas abergläubisch. Aber das wirst du alles noch erfahren.“

Es dauert einige Minuten bis Fredericke im Kaminzimmer angekommen ist. Sie knickst vor Hilde und führt sie dann in den Keller, Thalion zwinkert ihr noch einmal hinterher. Er lässt die Tür offen und sieht zu, wie sich nach und nach der Raum füllt.

Fredericke geht vor und zeigt Hilda so den Weg. Sie gelangen schließlich in einen gefliesten Raum, den Zuberraum. In der Mitte steht schon der dampfende Badezuber. Die Luft ist leicht nebelig durch den aufsteigenden Wasserdampf. Durch ein kleines Fenster dringt noch Tageslicht herein, dennoch wurden einige Kerzen aufgestellt, welche die dunklen Ecken des Raumes erhellen. Fredericke weist Hilda den Weg hinter den Paravent, wo sie sich entkleiden kann. Sie wartet geduldig und hilft beim ausziehen der Korsage. Erst nachdem Hilde in der Wanne sitzt, stellt sie noch ein kleines Tischchen mit Seife und einer Bürste nahe an den Zuber.

„Verzeiht, werte Lady Hilda. Ich werde eure Leibwäsche zum waschen bringen und euch frische Sachen bringen. Sobald ich zurück bin, werde ich euch gerne den Rücken schrubben und euch die Haare waschen.“ Fredericke knickst und verlässt dann zügig den Raum. Sie eilt nach oben und kommt an der Tür vorbei in der Thalion noch steht. Er winkt sie zu sich und erkundigt sich, ob Hilda schon im Zuber sitzt. Da Fredericke die letzte ist, auf welche er wartet, bittet er sie erst hinein ins Kaminzimmer.

„Lass Lady Hilda ruhig einige Minuten der Ruhe alleine. Ich habe etwas wichtiges zu sagen. Das wird auch nicht lange dauern. Dann kannst du dich gebührend um sie kümmern.“

Nachdem alle im Raum sind, schließt er die Tür und baut sich vor den Anwesenden auf.

„Ihr fragt euch alle sicherlich, warum ich euch alle hierher kommen ließ. Ich habe euch etwas Wichtiges zu sagen. Ihr habt alle gesehen, dass Therarkor und ich mit zwei weiteren Gästen nach Waldeshof zurück gekehrt sind. Lady Hilda von Traunstein und ihre Amme Edita. Als wir gestern hier fort gegangen sind, waren wir tatsächlich mehr als nur eine Nacht fort, auch wenn ihr es nicht für möglich haltet. Bei diesem Abenteuer, dessen genauen Verlauf ich euch später am Abend erzählen werde, haben Lady Hilda und ich … geheiratet.“

Natürlich war Thalion klar, dass er nun erst einmal einige Augenblicke warten musste, bis sich alle wieder etwas beruhigt hatten. Das Gewusel und durcheinander Gerede wurde schnell lauter und sogar das Gesinde schien sich vergessen zu haben.

„Bitte hört mir weiter zu!“, ruft Thalion dann als es zu schlimm wurde und schon einige auf ihn zustürmten, vermutlich um gratulieren zu wollen. „Es ist noch genügend Zeit um darüber zu reden und wer später Fragen hat, wenn ich euch alles erzählt habe, dem werde ich auch diese beantworten. Doch jetzt ist für euch erst einmal nur wichtig, dass wir verheiratet sind und Lady Hilda somit die neue Herrin auf Burg Waldeshof ist.“

Fredericke schienen diese Worte besonders glücklich zu machen, sie grinste breit und tuschelte mit Paula in der hintersten Reihe.

„Da Lady Hilda nicht aus Lupien stammt und sie sich mit unseren Gepflogenheiten noch nicht auskennt, bitte ich euch alle, ihr zu helfen sich gut einzuleben. Das gleiche gilt für Edita. Es tut mir leid, dass wir nicht damit warten konnten, um unsere Hochzeit hier auf Waldeshof zu feiern, aber es gab Dinge, wie ihr später erfahren werdet, die uns dazu zwangen, den Bund direkt vor Ort und sehr schnell einzugehen. Bestimmt werden wir zu ehren Lady Hilda und der Hochzeit noch einmal eine Feier ausrichten und weitere Freunde dazu einladen. Aber wann das sein wird, entscheide ich noch. Das soll zunächst einmal alles dazu sein. … Fredericke … du kümmerst dich bitte besonders gut um Lady Hilda. Sie hat in den letzten zwei Tagen sehr viel mitgemacht und wird sich bestimmt freuen, wenn du sie etwas umsorgst. Bitte gehe nun hinunter und hilf ihr weiter beim Baden. … Paula … Morgen, wenn Markt ist, wirst du bitte etwas kaufen, was Lady Hilda besonders gerne mag. Wir wollen morgen Abend ein kleinen Festmahl haben. Bring genug für alle mit. Ihr sollt natürlich mit feiern. … Der Rest geht bitte seiner Tätigkeit nach. Wir sehen uns dann beim Abend essen und anschließend öffnen wir ein paar Flaschen Honigwein und stoßen gemeinsam an.“

Fredericke, die es noch gar nicht fassen konnte, eilte derweil die frische Leibwäsche holen und dann sofort wieder hinunter in den Keller zu Lady Hilda. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 25. 04. 2013 [17:06] Bearbeiten Löschen Lady Hilda Bin neu hier Dabei seit: 01.04.2013 Beiträge: 6 Lady Hilda ist sichtbar erfreut bei all den Dingen, die ihr Gemahl ihr in Aussicht stellte. Neue Kleider, eine Zofe....ein Bad. Hach, wie hatte Sie genau das während der Reise vermisst, doch es schien Ihr unziemlich daraufhin zu weisen.

Thalion kam ihr zwar wie ein sanftmütiger Riese vor, doch da er von Adel war, hatte er natürlich ebenso Ansprüche an die Etikette wie sie selbst und so hatte Hilda lieber gewartet bis Thalion sie höchst selbst dazu einlud.

"Ich denke nicht, dass ich in nächster Zeit Grund habe zu weinen, mein Liebster. Es wartet ein neues Leben auf mich...ich denke sogar ein glücklicheres als das, was mir vorher vergönnt wurde."

Als der Ritter zur Tür hinaus ist entspannt sich die junge Frau noch einmal. Der Rücken schmerzt und das Kleid fühlt sich abgetragen und zu eng an.

Die junge Zofe erfüllte ihre Aufgaben vortrefflich und Hilda lies sich ruhig in das warme Wasser gleiten. Für einen Moment waren alle Sorgen fern und nur die Hitze des Wassers umgab sie.

Als sie die Augen wieder öffnet ist die Zofe verschwunden. Fragend sieht sich Hilda um. Sie hätte sie so gern einiges zu diesem Anwesen und Thalion befragt...andererseits war das vielleicht nicht gerade gut erzogen.

Vor dem Abendessen graute es sie nicht. Im Gegenteil: es begann sich Neugier in ihr zu regen und die Verantwortung einen eigenen Haushalt zu führen würde ein völlig neuer Abschnitt in ihrem Leben bedeuten...

In diesem Moment tritt Fredericke ein und Hilda lächelt sie an. "Hallo meine liebe, es tut mir leid, wenn ich eben nicht aufmerksam war - wie war dein Name noch gleich?"

Fredericke legt ihr die neue Leibeswäsche hin und schrubbt ihr danach pflichtbewusst den Rücken. Die beiden Frauen unterhalten sich ein wenig zurückhaltend, da noch keiner der beiden die Situation einschätzen kann. Dann wird Hilda in ein eher schlichtes, aber dennoch ansehnliches Kleid geschnürt, ihre Haare angemessen hochgesteckt.

"Meinst du, er wird mich so lieben lernen?", sie dreht sich vor dem Spiegel und schaut fragend zu Fredericke, die eifrig nickt.

"Ihr seht wunderschön aus und Sir Thalion wird sicher stolz sein euch zur Frau zu haben, meine Dame!", der Überschwang ist Ihrer Stimme zu entnehmen und zaubert Hilda ein Lächeln auf das Gesicht. Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 02. 05. 2013 [21:15] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Nachdem Thalion das Personal eingewiesen hatte, begab er sich in einen der anderen Waschräume, um sich ebenfalls frisch zu machen und zog sich dann etwas anderes an. Zu Ehren der Ankunft seiner Frau wählte er seine Offizielle Gewandung. Außerdem sah er sich kurz in seinem Schlafzimmer um. Das Bett war sowieso groß genug für ein Ehepaar, aber er entschied, dass er Hilda nicht so sehr bedrängen wolle und ihr die Wahl lassen werde. Es gab genug Zimmer in Burg Waldeshof.

Anschließend ging er hinunter und sah, dass die Tafeln schon gedeckt worden waren und das Essen so gut wie fertig war. Und in diesem Augenblick kam ihm die Situation irgendwie nicht real vor. Er steht im Foyer, sein Bild hängt über dem Kamin, Bedienstete machen das Essen, sein Knappe wartet schon im Esszimmer zusammen mit Therarkor und seine Ehefrau wird gleich aus dem Keller herauf kommen. Thalion sieht an sich selbst herunter und erkennt sich für einen Moment selbst nicht. Dann sieht er wieder auf und vor seinem geistigen Auge fliegen viele Bilder seiner Reisen vorbei. Kämpfe, Freunde, Verwundungen, Feiern, Schmerzen, Freude, Angst und noch viel mehr. Doch dann endet die Reise dort wo er steht. Er grübelt. Es besteht die sehr unwahrscheinliche Möglichkeit, dass er immer noch in einer Traumwelt gefangen ist …

Hinter ihm öffnet sich plötzlich die Tür in den Keller und Hilda tritt ins Foyer. Thalion dreht sich um und lässt schnell seine Augen über sie gleiten, dann lächelt er sie an. Er denkt sich *Wenn dies ein Traum sein soll, dann ist es ein Traum, den ich gerne weiter erleben möchte.*

Er geht zu Hilda, nimmt ihr Hand und küsst den Handrücken. Er sieht ihr tief in die Augen. “Mylady, ihr seht wunderschön aus.“ Dann legt er ihre Hand um seinen Arm und geleitet sie in den Speisesaal, wo schon das Essen aufgetragen wird.

Schnell füllt sich der Raum mit den Bediensteten, den anwesenden Gästen, welche derzeit auf oder um Burg Waldeshof zu Besuch sind und Thalion wartet geduldig, bis alle da sind. Dann heißt er Lady Hilda vor allen Anwesenden noch einmal herzlich Willkommen und eröffnet dann das Mahl. Wie schon angekündigt, ist das heutige Essen eher schlicht und einfach. Thalion lässt einige Flaschen guten Weines öffnen, nachdem die meisten fertig gegessen haben und steht auf, um seinen Becher zu erheben.

“Ich möchte etwas sagen … Ich wünsche allen Anwesenden den Segen der Götter und danke ihnen und euch allen für die Unterstützung die ich jeden Tag erhalte. Und ganz besonders danke ich den Göttern für die Gunst, Lady Hilda meine Ehefrau nennen zu dürfen. Mögen wir noch viele solche glücklichen Tage wie heute erleben dürfen. Zum Wohl.“

Nach dem alle angestoßen und getrunken haben, stellt er die Anwesenden seine Frau der Reihe nach vor. Außerdem beantwortet er die Fragen, die manch einer noch an ihn stellt, wie es zu der Vermählung gekommen ist. Aber er fasst sich kurz, denn er möchte nicht, dass Hilda von den Erzählungen an die schlimmen Erlebnisse erinnert wird.

Außerdem möchte er Hilda die Gelegenheit geben, sich mit den Anwesenden zu unterhalten.