Tempel des Akalar - 30. Tag im Kaisermond des Jahres 964

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Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Elin, Fausto und Thalion waren von Schattenwacht aus aufgebrochen. Schon wieder war vieles zu tun und Thalion war immer noch sehr betrübt von der letzten Nacht. Das Wetter tat sein übriges zur düsteren Stimmung, denn es regnete seit dem Morgen fast unaufhörlich. Thalion hatte nicht besonders gut schlafen können. Alpträume hatten ihn geplagt. Alpträume in denen Kinder mit dem Gesicht seiner Schwester oder geliebten Menschen von Monstern zerissen worden sind. Ein Portal das in die schwarze Leere führte und auf der anderen Seite warteten zerstörte Welten und Wälder. Manche von diesen Bäumen hatten gequälte Gesichter von Freunden und Blutrote Blätter. Wo normalerweise der Harz bei echten Bäumen austrat, war an diesen Stämmen Blut hinabgelaufen. Doch Thalion konzentrierte sich auf den Weg zum nächsten Portal und damit konnte er sich etwas ablenken.

Nach einigen Stunden Marsch und dahin grübelns überkam ihn dann plötzlich wieder ein Funken Neugier.

"Sagt mal Fausto. Wieso habt ihr euch eigentlich so gesträubt zum Tempel des Akalar zu gehen? Und wieso war eigentlich die Seele eures Bruders in einem dieser Steine gefangen? Sagtet ihr mir mal nicht, er wäre schon etwas länger tot? Jedenfalls länger als der letzte Jahreswechsel." Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 29. 08. 2012 [22:37] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Fausto hob den Kopf, als Sir Thalions Worte ihn aus seinen Gedanken rissen. Seine Stimmung war -gelinde gesagt- trübe, obwohl das trübe Wetter ihm eigentlich hätte gefallen sollen. Er befanden sich auf einem Weg in´s Ungewisse. Nein, ungewiss war diese Reise nicht. Es ging einem Tempel entgegen und Fausto vermutete, daß er und sein Bruder dort nicht so gerne gesehen sein würden. Ihn würde man wegschicken....aber was mit Tomaso passieren würde, das wollte er sich lieber nicht vorstellen.

"Es Stimmt -Tomaso ist nun seit gut 2 Jahresläufen tot,bald sind es sogar 3. Aber ich sollte wohl besser sagen, sein Körper ist tot...endgültig. Ich weiß nicht, wie weit Ihr Euch über ihn und mich im Klaren seid....aber ich möchte nicht NOCHEINMAL von Ihm getrennt werden. Auch nicht vom Akalar-Orden -aber genau das befürchte ich. Nach allem, was ich bisher darüber gehört habe, werden Sie nicht viel Verständnis aufbringen... "

Fausto richtete seinen Blick wieder nach vorne....und in weite Ferne. Er sammelte sich noch kurz, bevor er weitersprach.

"Nunja, ich werde das vermutlich demnächst eh zu vielen Menschen offenbaren müssen, dann kann ich das auch bei einem tun, den ich wirklich schätzen gelernt habe und dem ich ein gewisses Vertrauen entgegenbringe, wenn Ihr denn wirklich NOCH eine traurige Geschichte hören wollt..."


[Dieser Beitrag wurde 4mal bearbeitet, zuletzt am 01.09.2012 um 22:23.] Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 30. 08. 2012 [14:31] Bearbeiten Löschen Elin Fyrdothar Bin neu hier Dabei seit: 30.08.2012 Beiträge: 37 Elin war wohl die einzige dieser kleinen Reisetruppe, deren Stimmung recht gut war. Sie freute sich darauf, Lupien endlich verlassen zu können. Die Hitze und die Feuchtigkeit in diesem Land waren die Hölle und die Dorlónierin hatte in den letzten Tagen immer wieder erleben müssen, dass ihr Körper mit dieser Art Wetter so überhaupt nicht zurecht kam. Die Schlaflosigkeit und die Ereignisse der letzten Tage taten ihr übriges, sie war müde. Dennoch, jeder Schritt, der sie dem Portal und selbst dem verhassten Meer entgegentrug, war ein guter.

Und je schneller sie Fausto beim Tempel abladen konnte, umso besser. Sie fühlte sich immer unwohler in der Gegenwart dieses Mannes und es fiel ihr oft sehr schwer, sich ihm gegenüber zu beherrschen. Sie war froh, dass Thalion dabei war, der es immer wieder schaffte, sie zur Ruhe zu zwingen, sonst hätte sie für nichts garantieren können. Sie hatte versprochen, Fausto nicht anzurühren. Aber bei der Gnade der Götter, sollte dieser Typ nur einen Fehler begehen, so würde er schon bald seinem toten Bruder Gesellschaft leisten.

Die Dorlónierin warf dem unliebsammen Reisegefährten einen finsteren Blick zu, stapfte hinter den beiden Männern her. Kurz dachte sie an Sarabande. Das Kind wäre eine Kriegerin geworden, da war sie sich sicher. So viel mehr wert, als so mancher, der diese letzten Tage überlebt hatte... Sie griff in ihren Rucksack, kramte den Flachmann hervor und trank einen großen Schluck auf das Mädchen und seine Tat. Herrje. Sie vermisste Taro. Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 30. 08. 2012 [16:04] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Thalion seufzt kurz.

"Vermutlich ist es besser, wenn ich die ganze Geschichte kenne. Dann kann ich auch besser einschätzen, wass die Priester vermutlich tun werden."

Er sieht kurz zu Elin herüber. Seltsamerweise fühlte er sich ihr im Moment stark verbunden, obwohl sie sich eigentlich noch nicht so gut kannten. Ob das mit Vashanka zu tun haben könnte? Eines war für Thalion merkwürdig klar gewesen, im Augenblick des beinahe sicheren Todes war es ihm viel lieber gewesen, dass sie das Amulett Vashankas um den Hals hängen hatte.

Es würde noch mindestens einen Tag dauern bis sie das nächste Portal erreichten, darum nahm Thalion sich vor, seine Berichte anzufertigen, sobald sie für die Nacht rasteten. Es würden lange und viele Berichte werden, dass wusste er. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 30. 08. 2012 [21:12] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 "Dann sei es so..."

Fausto spürte die Blick in seinem Rücken, von denen er annahm, daß sie eher Messer sein sollten. Bei dieser einfältigen Kriegerin mit ihrem Gotteswahn stellten sich ihm die Nackenhaare auf. Besser, er war auf alles gefasst.... Andererseits hatte sich Thalion als besonnener Mann gezeigt. Akute Gefahr bestand also wohl nicht.

"Ich war früher ein ähnlicher Idealist wie Ihr Sir Thalion. Mein Bruder und ich sollten die Vogtei unseres Vaters übernehmen und wurden immer häufiger in die Verwaltungsarbeit eingebunden. Wir versuchten immer Gerecht zu handeln und dem Wohle aller zu dienen. "

Während Fausto sich so reden hörte, fiel ihm auf, wie pathetisch das nun in seinen Ohren klang. Dennoch wußte er, das es damals die volle Wahrheit war. Wahrheit...ein Wort -eines der wenigen Worte- das auch heute noch Bedeutung für ihn hatte.

"Als sich Meldungen über gerissene Tiere mehrten und schließlich sogar ein Mensch vermisst wurde, schickte uns unser Vater Eduardo los, um der Sache auf den Grund zu gehen. Aber auch nach intensiver Suche hatten wir nichts gefunden, außer einem kleinen Rudel Wölfe. Gegen Abend kehrten wir in einem Wirtshaus ein und ließen es uns gut gehen. Der Wein floss reichlich und Tomaso umwarb ein bildhübsches Mädchen. Ja, wir waren Beide keine Kostverächter... Wenig später zogen sich die Beiden in die Ställe zurück. Ich dachte mir nichts dabei....schmunzelte....ich hätte es ebensogut sein können. Irgendwann verspürte ich ein dringendes Bedürfniss und ging hinaus....und da sah ich es. Ein Wesen, eine unbeschreibliche Kreatur in den Resten der Kleidung des Mädchens und mit dessen verzerrten Zügen und in den Armen dieses Dämons der leblose Körper meines Bruders........."

Fausto stockte, atmete mehrmals tief durch....man konnte ihm anmerken, das die Erinnerung an diese Nacht ihm noch immer zu schaffen machte.


[Dieser Beitrag wurde 3mal bearbeitet, zuletzt am 01.09.2012 um 22:29.] Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 30. 08. 2012 [22:14] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Thalion runzelt die Stirn. Das hatte er jetzt so nicht erwartet. Er schluckt kurz.

"Verständlich, dass euch das sehr Nahe geht. Gab es einen Hinweis, weshalb gerade euer Bruder das Opfer war?" Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 31. 08. 2012 [22:55] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 "Nein, gar keinen....er war ein wahlloses Opfer... ohne Sinn ! Ihr müßt wisse, San Angelis ist nur eine kleine, unbedeutende Vogtei im Norden Turminas...da gibt es nichts, was sich für irgendjemanden lohnen würde. Nein...dieser Dämon -ein Sukkubus wie ich inzwischen herausgefunden habe- wollte einfach nur seinen Spaß haben...und die Energie, die er seinen Opfern aussaugt. Immerhin dabei habe ich sie gestört. Ich weiß nicht, was sonst mit der Seele meines Bruders passiert wäre."

Fausto zuckte mit den Schultern, schüttelte leicht den Kopf....und warf aus dem Augenwinkel eine Blick auf dieses Kriegerweib -Elin- hinter ihm. Man konnte ja nie wissen....

"Jedenfalls war das Biest nicht erfreut. Es flüsterte meinem Bruder irgendetwas in´s Ohr....und dann passierte das für mich damals unfassbare...der tote Körper erhob sich und griff mich -wie unter Krämpfen an. Ich vermute, die Seele meines Bruders kämpfte dagegen an, war aber zu schwach. Ihr könnt mir glauben, ich war schlagartig nüchtern, aber lieber wäre es mir gewesen, das alles nicht glasklar mitzuerleben. Habt Ihr eine Ahnung, wie es ist, wenn Ihr Euren eigenen Bruder töten müßt...und wenn es auch nur das ist, was von ihm übrig ist? Es war ein harter Kampf und die Narben trage ich noch heute mit mir herum..."

Mit verbitterter Mine deutet Fausto mit dem Klauenring seines linken Ringfingers auf sein Gesicht....

"An Ende habe ich ihn niedergerungen und dafür gesorgt, daß so etwas nie wieder passieren kann. Als ich aufblickte, war der Dämon verschwunden und ich blieb im Blut meines Bruder kniend zurück. Alles an mir war mit seinem Blut durchtränkt....und da hörte seine Stimme zum erstenmal in mir. Die Stimme seiner Seele, sein Geist.....der nicht ruhen wollte, bis diese Bestie vernichtet ist. Und schwor ihm, ihn dabei zu unterstützen...und wenn es mich das Leben kosten würde."

Fausto ballte die Fäuste, spannte sich....in seinen Augen leuchtete das unstillbare Feuer der Rache.


[Dieser Beitrag wurde 3mal bearbeitet, zuletzt am 31.08.2012 um 23:00.] Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 02. 09. 2012 [19:28] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Thalion nickte, nachdem er das gehört hatte. Auch wenn Fausto ihm die meiste Zeit etwas düster vorkam, konnte er seine Einstellung bezüglich seines Bruders verstehen. Es war nur wenige Tage her, da hatte auch Thalion das Gefühl der Rache und die Wut über das Unrecht, welches Sarabande widerfahren ist, gefühlt.

Thalion beließ es zunächst dabei und sah ebenfalls noch einmal hinüber zu Elin, die scheinbar nicht viel oder gar nichts von den Erzählungen Faustos mitbekommen hatte.

Gegen Abend erreichten sie ein Gasthaus, in welchem sie sich für die Nacht einquartierten. Thalion übernahm die Kosten für das Essen und auch für die Getränke. Er zog sich dann schnell zurück, um seine Berichte anzufertigen. Er hatte diesbezüglich eine Menge zu schreiben und wenn sie am Portal ankamen, mussten sie fertig sein. Per Kurier würde er die Berichte dann an den diplomatischen Verband weiter schicken.

Am nächsten Tag ging es nach einem Frühstück schon früh weiter.

"Fausto, ich habe mir heute Nacht eure Geschichte durch den Kopf gehen lassen und mir fiel dabei noch eine Frage ein. Wieso habt ihr euch keine Hilfe geholt um den Sukkubus zu finden? Dabei können vielleicht sogar die Priester im Tempel des Akalar helfen." Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 03. 09. 2012 [22:15] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Fausto hatte unruhig geschlafen. Halb hatte er mit einem Angriff gerechnet... Am nächsten Morgen kam er sich wie ein Idiot vor, Elin war sicherlich vieles, aber mit Sicherheit keine leise Meuchlerin. Nach einem kargen Frühstück -er hatte einfach keinen Hunger- zogen sie weiter. Thalion hatte das Finanzielle schon geregelt und Fausto nahm sich vor, das baldmöglichst auszugleichen.

"Ach Sir Thalion..."

Fausto schmunzelte....irgendwie mochte er diesen gutherzigen Mann.

"...wenn Ihr fragt, wird man Euch sicherlich helfen, aber wenn der schwarze Mann aus Turmina es tut, argwöhnt man vermutlich wieder die schlimmsten Dinge. Schaut, wir aus Turmina tun uns schwer damit, an Götter zu glauben....oder besser, sie anzubeten. Das es sie gibt -mächtigere Wesen- glauben wir schon. Nach den Ereignissen in unserer Geschichte fühlt man sich einfach leicht verlassen... Bliebe noch die Möglichkeit, mir Hilfe aus Turmina zu holen. Ganz ehrlich ? Es ist löblich, daß man der Sicherheit wegen alles so stark reglementiert, aber es macht die Prozesse langsam. Und die Methoden, die an der Akademie praktiziert werden, sind auch nicht unbedingt die, die ich gutheiße. Das trifft übrigens auch auf die Muntia zu.... Will sagen, ich schenke diesen Institutionen kein echtes Vertrauen, lediglich einzelnen Mitgliedern. Und die kannte ich damals noch nicht ! Nein....ich verlasse mich lieber auf meinen Bruder und mich. Wir lernen ständig dazu...aus Büchern oder durch die harte Realität, aber am Ende können wir diesen Dämon dahinschicken, wo er oder sie hingehört....und nicht nur diesen."

Im Stillen durchdachte Fausto Sir Thalions Wort. Vielleicht ließe sich auf diese Weise sogar ein Geschäft machen. Wenn es im Interesse des Akalar-Ordens war, daß Dämonen vernichtet, beziehungsweise in ihre Sphäre zurückgeschickt werden, dann könnten er und Tomaso für diese Priester sogar nützlich sein...und sie für ihn.


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 03.09.2012 um 22:22.] Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 05. 09. 2012 [19:07] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 "Selbstverständlich ist es letztlich eure Entscheidung. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit Hilfe schneller und meist besser zum Ziel kommt. Aber ich denke, der Orden des Akalar würde für euch auch noch ein offenes Ohr haben, falls ihr euch später dazu entschließen würdet."

Den Rest des Tages verhielt Thalion sich recht still. Das erlebte in Einzum machte ihm noch immer zu schaffen.

Nachdem sie dann endlich nach einer weiteren Übernachtung am darauf folgenden Tag das Portal in Kronau erreichten, ging alles recht schnell. Mit einem kleinen Schritt waren sie hindurch geschritten und im Drachensturmgebirge angekommen. Von dort aus waren es nur noch einige wenige Stunden bis zum Tempel. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 05. 09. 2012 [20:51] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 "Ihr seid jetzt seit einiger Zeit sehr nachdenklich Sir Thalion ! Habe ich euch schockiert oder bin Euch unwissentlich zu nahe getreten ? Oder hängt Euch die Sache mit dem tapferen Mädchen -Sarabande- noch nach ?"

Der Akalar-Tempel mußte inzwischen ganz in der Nähe liegen und Fausto suchte das Gespräch, um sich abzulenken. In wenigen Stunde würde es sich entscheiden, was mit Tomaso passieren würde. Und mit den anderen Seelen in dem Stein. Sie gingen ihn zwar nichts an, doch hoffte er, daß auch sie dorthin kamen, wohin sie gehörten.


Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 06. 09. 2012 [18:21] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 "Es ist tatsächlich die Sache mit Sarabande."

Thalion atmet einmal schwer durch.

"Als wir am Feuer saßen, da musste ich daran denken, was sie nicht mehr erleben kann und ihr ist selbst die Chance auf einen Platz im Totenreich verwehrt. In meinem Dorf glaubt man im Kreislauf der Natur auch an die Wiedergeburt ..."

Es schnürte ihm erneut die Kehle zu und er musste schlucken. Seine Augen wurden erneut feucht, doch dann blinzelte er und atmete einige Male tief durch. Anschließend schien er sich wieder gefangen zu haben.

"Der Tempel ist nicht mehr weit.", lenkte er vom Thema ab. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 06. 09. 2012 [21:43] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 "Ihr habt recht, es ist nicht gerecht, was Ihr wiederfahren ist. Und ja, der Kreislauf der Natur hat durch ihr Opfer einen herben Verlust hinnehmen müssen. Ich denke mit dem größten Respekt an dieses tapfere Mädchen, das in der Stunde, in der alles auf sie ankam, mehr Courage und Weisheit gezeigt hat, als so manche erwachsene Kriegerin. Ihre Seele, ihr Geist tat, was getan werden mußte und dafür sollten wir ihr dankbar sein. Laßt uns nicht in Trauer um sie verweilen, sondern lieber Gedanken machen, wie wir ihrem Wunsch nachkommen können. Sie wollte,das alles wieder in Ordnung kommt...die Monster weggehen. Einen Teil haben wir erledigt, aber da draußen ist immer noch dieser Virron oder wie der Kerl heißt."

Fausto hielt in der Ferne Ausschau nach dem Tempel, um Thalion nicht in Verlegenheit zu bringen. Wäre es jemand anderes, wäre es ihm egal gewesen. Aber Thalion hatte schon recht, manchmal war es nicht verkehrt, auf Hilfe hoffen zu dürfen...

"Er steht jedenfalls auf meiner persönlichen Liste und ich kann mir vorstellen, das auch Tomaso gerne noch ein Wörtchen mit ihm reden würde..."


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 06.09.2012 um 21:47.] Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 07. 09. 2012 [09:16] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 "Ich bin dankbar ... und respektiere ihr Opfer und ihren Mut ... dennoch macht es mich einfach traurig."

Thalion musste daran denken, dass der Kampf gegen die Monster, egal welche Form und Gestalt sie haben mögen, Opfer erforderte. In Daynon hatte er viele Opfer beklagen müssen, aber dies hier war anders. Dies erschien ihm bisher das schlimmste Opfer gewesen zu sein. Selbst der Verlust von Aleyna schien leicht in den Hintergrund zu rücken.

Mehr sagte er zu diesem Thema nicht mehr und wollte es auch nicht. Das konnte auch Fausto spüren.

Nach wenigen weiteren Wegstunden erscheinen die Mauern des Tempels in der Ferne ... Seine Mauern scheinen schon seit Anbeginn der Zeit zu stehen. Er ist schlicht und ohne Prunk, weder Verzierungen noch Gold oder Diamanten schmücken seine Fassaden. Das einzig Auffällige ist ein in Stein gemeißelter Kreis, der ein Dreieck einschließt, an dessen Seiten die Tugenden des Akalar geschrieben sind: Weisheit, Einsicht und Entschlusskraft. Auf den ersten Blick wird deutlich, dass dies kein Ort des Handels oder der Gesellschaft ist, sondern ein Ort der Stille und Besinnung aber auch des Lernens und des Wissens.

Es dürfte noch etwa eine knappe viertel Stunde bis zu dem Tempel sein. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 07. 09. 2012 [22:11] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Vor ihnen tauchte der Tempel auf und Fausto war überrascht. Er hatte den üblichen Prunk erwartet, mit dem so manche Religionsgemeinschaft ihren Anhängern Sand in die Augen streut. Thalion hatte ihm das ein oder andere über Akalar und seine Anhänger erzählt....wenn dies alles so zutraf, dann sollte man einander verstehen können. So hoffte er zumindest. Seine Gedanken fokusierten sich auf das Tor zum Tempel, dem Eingang in eine ungewisse Welt...er nahm sich vor,das Beste daraus zu machen....

Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 09. 09. 2012 [17:31] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Kurz vor dem Eingang zum Tempel bittet Thalion die beiden Reisegefährten zu warten.

"Ich werde uns ankündigen und schon einmal die Problematik schildern. Außerdem werde ich mich selbst erst erkundigen müssen, wer uns helfen kann. Ich denke, das ganze sollte nicht lange dauern."

Thalion meldet sich also am Eingang. Er gibt seine Waffen bei der Wache am Eingang ab. Da er schon öfter hier war und keine unbekannte Person ist, ist die erste Prüfung ob er magische Talente besitzt nicht mehr notwendig. Die Priester kennen die Antwort auf diese Frage bereits. Die zweite Prüfung muss auch er zuerst bestehen, bevor er in den Tempel eingelassen wird. Er kennt die Prozedur bereits und berührt mit einer kurzen Verbeugung seines Kopfes das entsprechende Symbol des Akalar. Nachdem diese kurzen Prüfungen durchgeführt worden sind, schildert er dem Priester, welcher ihn begrüßt, die Situation mit dem Stein den Fausto mit sich bringt. Die ganze Geschichte jetzt zu erzählen würde zu lange in Anspruch nehmen. Aber da Thalion schon seine Berichte fertig geschrieben hat, lässt er eine Abschrift dem Priester zur Durchsicht im Tempel.

"In den Berichten steht alles was ich in Erfahrung bringen konnte. Außerdem sind diese Informationen für den Orden ebenfalls von größter Wichtigkeit, wie ich finde. ... Ein Schatten beginnt sich auszubreiten und wir müssen uns alle bereit halten." Sein sorgenvoller Gesichtsausdruck spricht Bände.

Nachdem das wichtigste geklärt ist, begibt er sich wieder nach draußen.

"Wir können eintreten. Aber jeder der in den Tempel möchte, muss sich zwei Prüfungen unterziehen, dies resultiert daher das es vor einigen Götterläufen Anschläge auf den Tempel und seine Ordensmitglieder gab. Die erste ist eine Kontrolle ob eine Person Klerikale oder Arkane Macht ausüben kann. Dies ist wichtig damit sich die Priester im Zweifelsfalle bereit halten können. Die zweite Prüfung besteht darin das heilige Symbol Akalars zu berühren um sicherzugehen das keine Wandler oder dämonische Wesenheiten versuchen das Tempelgelände zu betreten. Ich hoffe diese Prüfungen stellen kein Problem dar. Falls Elin nicht mit hinein kommen möchte ... es gibt hier ganz in der Nähe die Möglichkeit, sich etwas auszuruhen, etwas zu trinken und zu essen." Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 10. 09. 2012 [22:25] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Fausto schaute skeptisch...und ein wenig irritiert. Man hatte versucht, einen der bedeutensten Tempel Lupiens zu überfallen ? Dann war an den Gerüchten um die Keller des Tempels vielleicht doch etwas dran....oder die Sitten der Menschen hatten sich noch weit mehr verroht, als er es geahnt hatte.

"Hm....es ist bitter, das soetwas nötig ist. Aber natürlich werde ich mich dem unterziehen. Ich wende ja selbst solche Vorsichtsmaßnahmen an.... Habt Ihr den Priestern schon gesagt, daß ich über bescheidene magische Fähigkeiten verfüge oder soll ich ihnen das lieber selbst mitteilen ?"


[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 10.09.2012 um 22:26.] Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 11. 09. 2012 [18:30] Bearbeiten Löschen Elin Fyrdothar Bin neu hier Dabei seit: 30.08.2012 Beiträge: 37 Lupien mochte ein merkwürdiges Land sein und sie verstand sicherlich einiges nicht, was hier vor sich ging. Doch was sie verstand, waren die Vorkehrungen, die den Tempel schützen sollten. Sie selbst kam aus einem Land, wo es nicht anders gehandhabt wurde und niemals hätte sie diese Maßnahmen in Frage gestellt. Genauso wenig würde sie es sich entgehen lassen, den berühmten Tempel einmal von Innen zu sehen, wenn sie denn schon mal hier war. Sie sah kein Problem in den Prüfungen, ihr Gewissen war rein und sie verschwendete keinen Gedanken daran, dass man sie nicht einlassen würde, wenn dies die Voraussetzungen waren.

"Ich würde gerne mit rein kommen, wenn es erlaubt ist.", lautete deswegen ihre Antwort. Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 11. 09. 2012 [20:00] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Thalion nickt. "Natürlich ist es erlaubt. Ich wusste nur nicht, ob du tatsächlich mitkommen wolltest."

Er führt die beiden durch die Eingangstür. Dahinter erstreckt sich ein schlichter Gang bis zu einem kleinen Raum, wo alle drei schon erwartet werden. Dort steht auch Thalions Schild und Schwert etwas abseits der Türe. Ein Mann mittleren Alters wartet dort schon und mustert die beiden Neuankömmlinge. Weiter hinten steht ein weiterer Ordensbruder mit ineinander gelegten Händen und wartet ab. Der erste sieht sich Elin und Fausto nacheinander genau an. Er wirkt abschätzend. Dann spricht er zu den beiden mit einer freundlichen aber bestimmten Stimme.

"Willkommen werte Gäste. Mein Name ist Akarmund. Ich habe heute die Aufgabe die ankommenden Gäste zu prüfen. Herr Thalion hat uns bereits kurz eingewiesen und wollte euch über die Prüfungen informieren." Sein Blick geht hinüber zu Thalion der dies mit einem Nicken bestätigt. "Ich möchte euch nun bitten für den Zeitraum der Prüfung eure Waffen abzulegen und in diesem Raum zu belassen. Es wird nicht viel Zeit in Anspruch nehmen. Anschließend ist es euch gestattet, wenn ihr die Prüfung bestanden habt, eure Waffen wieder an euch zu nehmen. Es wird dafür Sorge getragen, dass eure Waffen sicher in diesem Raum verwart bleiben. Anschließend werde ich euch in einen Nebenraum führen, wo der erste Teil der Prüfung stattfindet."

Akarmund wartet Geduldig, dass Elin und Fausto ihre Waffen ablegen. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 11. 09. 2012 [21:03] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Fausto schnallt ohne zu zögern die Rückenscheide ab, legt den Mantel und den Dolch dazu. Danach wendet er sich Akarmund zu.

"Verzeiht Meister Akarmund, wie darf ich Euch ansprechen ? Ich bin mit den Gepflogenheiten in Eurem Tempel nicht vertraut. Hat Sir Thalion Euch schon darüber informiert, daß ich über geringfügige arkane Fähigkeiten verfüge ? Ich möchte nicht, daß Ihr mich in irgendeiner Form als Bedrohung seht."

Er beobachtet die Reaktionen in Akarmunds Gesicht, um zu ergründen, was dahinter wohl vorgehen mag. Gleichzeitig sondiert ganz beiläufig den Raum, man weiß ja nie, wofür man es gebrauchen kann.


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 11.09.2012 um 21:04.] Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 13. 09. 2012 [20:21] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Akarmund hört Fausto zu und zieht dann nur leicht die Augenbrauen nach oben.

"Priester Akarmund wäre die richtige Anrede und Ja, Herr Thalion hat mich darüber informiert, dass er sich zwar nicht sicher ist, es aber zumindest Vermutet hat."

Dann sieht er hinüber zu Elin.

"Herr Thalion hat mir auch gesagt, dass die werte Lady über die Gunst einer Gottheit verfügt. ... Diese Informationen hätte ich mit der Hilfe Akalars ebenso erhalten. Doch es ist mir sehr recht wenn ihr so ehrlich seid und es mir vorher sagt. Leider kann ich euch die Prüfung dennoch nicht ersparen."

Er weist zunächst Fausto den Weg und bringt ihn, wie angekündigt, in den Nebenrau. Dort spricht der Priester ein Gebet.

"Akalar Hüter der Schöpfung. Deine Weisheit leite uns, deine Einsicht schütze uns und deine Entschlusskraft stärke uns. Ich bitte, offenbare was meinen Augen verschlossen und zeige mir die Wahrheit die verborgen liegt. Cen celest Akalar"

Fausto spürt so gut wie nichts von der Wirkung des Wunders und nach wenigen Augenblicken ist auch schon alles vorbei. Mit einem Dankenden Wort führt der Priester ihn nun zurück in einen Vorraum, wo in der Mitte des Raumes ein Akalarsymbol aus Stein gehauen steht.

"Bitte berührt nun das Symbol."

Der Priester wartet auf Faustos Reaktion. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 13. 09. 2012 [21:43] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Faust ließ die erste Prüfung mit stoischer Ruhe über sich ergehen. Er spürte keine unmittelbare Gefahr für sich, der Priester Akarmund war freundlich und mit Thalion war Jemand an seiner Seite, auf den der Begriff "Freund" noch am ehesten zutraf. So war es ihm ein leichtes, der ruhige Analytiker zu sein, der er -auch- war. Sein Verstand fügte die Bilder, das Gehörte und die sonstigen Eindrücke zu einem großen Ganzen zusammen....soweit dies möglich war. Nach der klerikalen Überprüfung seines Magiepotentials -eine spannende, weil noch nie erlebte Erfahrung- fand er sich als nächstes in einem Raum, der von einem riesigen, in Stein gehauenen Akalarsymbol dominiert wurde, wieder. Zielstrebig hielt Fausto darauf zu, zögerte dann aber kurz...

" Priester Akarmund, wenn ich Euch richtig verstanden habe, dann offenbart die Berührung dieser Stehle, ob sich fremde Wesen in mir befinden oder ich nicht das bin, was ich vorgebe... ....nun"

Fausto fasste kurz in eine Tasche und holte einen kleinen schwarzen Stein hervor, den er vor sich auf den Boden legte.

"dann will ich den Stein des Anstosses lieber vorher ablegen, bevor er das Ergbnis verfälscht. Ich weiß nicht, ob er es täte, aber sicher ist sicher. Wie Sir Thalion sicherlich schon berichtet hat, ist dies der Grund für unseren Besuch."

Während er die letzten Worte sprach, ging Fausto beherzt auf das Akalarsymbol zu und berührte es mit beiden Händen und der Stirn.


[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 13.09.2012 um 21:47.] Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 14. 09. 2012 [18:02] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Als Fausto sehr theatralisch das Akalarsymbol berührte musste Akarmund leicht schmunzeln. Allerdings konnte Fausto das nicht sehen.

"Vielen Dank.", antwortet der Priester hinter him. "Lasst uns nun zurück gehen. Eure Reisebegleiterin soll schließlich nicht zu lange warten."

Fausto selbst spürte nichts, als er das Symbol berührte. Oder war da doch etwas gewesen? Seine Fingerspitzen kribbelten etwas, doch das konnte alles mögliche sein. Der Priester hatte den Stein liegen lassen und wies Fausto noch darauf hin, ihn erst einmal wieder an sich zu nehmen.

Zurück bei den anderen angekommen bat der Priester Elin ihm zu folgen und sie durchlief die gleiche Prozedur wie auch Fausto. Es dauerte nur wenige Augenblicke dann waren sie alle wieder beieinander.

"Nachdem dieser Teil erledigt ist, bitte ich euch, dem Novizen zu folgen. Er bringt euch zu jemandem der sich der Sache mit dem Stein annehmen wird."

Der Novize, der die ganze Zeit im Hintergrund gewartet und nicht gesprochen hatte, lud sie mit einer Geste ein, im zu folgen. Es ging durch einige Gänge und zwei Treppen nach oben und schließlich standen sie vor einer Tür, wo der Novize anklopfte. Nach einem "Herein", öffnete er die Tür und ließ die Gäste vortreten.

Am Ende des Raumes stand ein Tisch und ein Regal mit Büchern und Schriftrollen konnte man auch sehen. Hinter dem Stuhl, der an dem Schreibtisch stand war ein steinernes Fenster mit einer Säule in der Mitte zu sehen. Außerdem standen noch einige Stühle vor dem Tisch. Die Person welche auf dem Stuhl saß, steht auf als die Gäste den Raum betreten. Unbemerkt von den Gästen verläßt der Novize die Gäste und eine Novizin mit dunklen Haaren nahm seinen Platz ein.

"Akalar zum Gruße, werte Gäste. Man hat mich schon unterrichtet, dass ich euch bei einer bestimmten Sache behilflich sein soll. Bitte setzt euch. Darf ich euch etwas Quellwasser anbieten?" Die Novizin setzte sich sofort in Bewegung und brachte den Gästen Becher mit frischem Quellwasser. Nachdem sie sich alle gesetzt hatten, sprach der Priester erneut. "Mein Name ist Keldorn. Wie kann ich euch nun also helfen?" Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 14. 09. 2012 [23:19] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Fausto prägte sich den Weg, den sie beschritten, genau ein. Keine Fehler begehen war die Devise... Schließlich gelangten sie in ein Zimmer, von dem Fausto vermutete, daß es der Arbeitsraum des Tempelvorstehers oder zumindest einer anderen -höhergestellten- Person im Orden war. Einer Person, die ihm gegenüber am Tisch saß und sich bei ihrem Betreten des Raumes erhob. Fausto kam der höflichen Bitte doch Platz zu nehmen sofort nach und war erfreut, daß eine Novizin ihm ein Glas Wasser reichte. Er bedankte sich und lächelte sie an. Das hätte also auch die Aufgabe dieser Yennefer sein können, die er vor einigen Monden kennengelernt hatte. Trotz solcher Gedanken entging es Fausto nicht, daß der Mann, der da vor ihm saß, es gewohnt war, Befehle zu geben. Sie hatten also ihr Ziel erreicht.

Fausto erwiederte den Gruß Keldorns und blickte zu Thalion herüber. Er wollte ihm die Gesprächseröffnung überlassen, da er sich mit den hiesigen Gepflogenheiten einfach besser auskannte. Außerdem wollte ja er und dieses Kampfweib unbedingt hierher...


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 14.09.2012 um 23:31.] Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 15. 09. 2012 [13:14] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Thalion räuspert sich kurz und setzt sich gerade hin. Ihm entgeht nicht, dass die Papiere, die sich vor Keldorn auf dem Tisch befinden, eben jene Abschriften seines Berichtes über Schattenwacht sind.

"Vielen Dank, dass ihr uns so kurzfristig empfangt. Wir haben uns ja schon einmal getroffen, auch wenn es schon einige Götterläufe her ist. Meine Reisebegleiter sind Elin Fyrdothar aus Dorlónien und Fausto DiAngelis aus Turmina. ... Wie ich sehe, hat man euch meine Abschriften zu den Ereignissen schon ausgehändigt." Keldorn nickt. "Ich weiß nicht, wie weit ihr euch schon einlesen konntet ..."

"Tatsächlich war ich fertig, bevor ihr zu mir geführt wurdet."

"Dann wisst ihr, dass in diesem Artefakt Schattenquell eine Menge dunkler Steine lagen in denen Seelen eingefangen sind. In einem von diesen Steinen ist die Seele von Faustos Bruder gefangen. Diesen haben wir mitgebracht. Es war uns leider nicht möglich, die Steine allesamt aus dem Artefakt zu bergen und mitzubringen. Sie strahlten eine so starke negative Kraft aus, dass ich mich nicht gegen sie wehren konnte. Wir möchten nun darum bitten, die Seelen, möglicherweise sind auch noch weitere Seelen in diesem Stein gefangen, zu befreien, sodas sie frei ihren Weg ziehen mögen."

Keldorn nickte, legte die Hände aneinander und schien ins leere zu blicken. Offensichtlich dachte er nach.

"Wir werden uns natürlich den Stein zunächst näher betrachten und ihn analysieren müssen. Erst danach können wir über weitere Schritte nachdenken. Ich nehme an, ihr habt den Stein dabei. Kann ich ihn sehen? ... Und würdet ihr ihn mir mitgeben, um ihn untersuchen zu können? Ich denke, es dürfte vielleicht zwei oder drei Stundenkerzen in Anspruchen nehmen."

Keldorn sieht nun Fausto an. Zitieren Profil WWW ICQ | 1 | 2 | 3 | » | Letzte

Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Fausto verfolgte das Gespräch gespannt. Bis hierher hatte er keinen Grund gehabt, in irgendeinerweise eingreifen zu müssen. Auch die Bitte Keldorns -auch wenn es vielleicht eher ein wohlformulierter Befehl war- erschien ihm nachvollziehbar. Schließlich lag es ja auch in seinem Interesse, Tomaso möglichst ohne Komplikationen zu befreien. Was mit etwaigen anderen Seelen war, ging ihn nichts an, aber hegte auch nicht den Wunsch, daß ihnen irgendetwas Negatives zustossen sollte. Darum griff er ohne groß zu zögern in die Tasche, in die er den Stein wieder verstaut hatte und reichte ihn Keldorn.

"Bitte sehr werter Keldorn, ich hoffe, ihr findet eine sanfte Lösung dieses Problems. Es wäre schön, wenn ich oder auch wir -wenn meine Reisegefährten sich dafür interessieren- bei der Untersuchung dabei sein könnte. Sollte diese nicht möglich oder schicklich sein, möchte ich Euch gerne ein kleine Hilfe an die Hand geben. Wenn Ihr bei der Untersuchung in Kontakt mit den Seelen tretet und mit ihnen kommuniziert, könnt Ihr mein Bruder mit dem Namen Tomaso ansprechen. Das sollte Euch die Identifikation zumindest dieses Geistes erleichtern..."

[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 16.09.2012 um 14:48.] Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 16. 09. 2012 [19:01] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Bevor Keldorn den Stein berührt lässt er seine Hand kurz darüber ruhen, dann nimmt er ihn langsam auf und sieht ihn sich an. Er liegt auf seiner offenen Handfläche und betrachtet sich den Stein genauer.

"Es ist eine Tragödie das die restlichen Steine nicht geborgen werden konnten.", sagt er nachdenklich.

Sein Blick wendet er nun wieder den Gästen zu.

"Wenn ihr dabei sein möchtet, wenn der Stein untersucht wird, so ist dies kein Problem. Anschließend werden wir schon eine Möglichkeit finden, den Seelen den Weg in Akalars Hallen oder wohin sie gehören mögen, zu zeigen."

Keldorn steht auf und weist den Gästen mit der Hand den Weg Richtung Tür.

"Lasst uns zur Untersuchung gehen."

Die Novizin öffnet den Gästen gerade die Tür, da steht der ihnen schon bekannte Novize im Türrahmen.

"Verzeiht die Störung, wehrter Keldorn und werte Gäste. Eine Botin ist gerade am Tempel angekommen und möchte den Herrn Freiritter Thalion sprechen."

Thalion sieht den Novizen kurz an.

"Dann werde ich mich dorthin begeben, während ihr die Untersuchung durchführt." Er nickt kurz, verlässt dann den Raum und folgt dem Novizen zum Eingang des Tempels.

Keldorn führt die anderen beiden unterdessen in einen anderen Raum. Dort steht ein Tisch auf dessen Fläche das Zeichen des Akalar zu sehen ist.

"Dies ist der Raum, den wir für solche Untersuchungen vorbereitet haben. Da in letzter Zeit immer wieder solche Dinge zu unseren Aufgaben gehören, haben wir diesen Raum speziell gesichert." Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 16. 09. 2012 [21:25] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Thalion folgt dem Novizen zurück durch die Gänge, welche er mittlerweile doch schon recht gut kennt. Er ist gespannt, welche Informationen die Botin für ihn wohl hat.

Es ist eine junge Frau die da am am Eingang wartet, ihre Kleidung sieht ein bisschen mitgenommen aus und ihre Augen wandern unruhig von den Türen zu den Dienern des Akalar und wieder zurück. Als Thalion auf sie zutritt, fixieren sich ihre Augen auf ihn und sie mustert ihn von oben bis unten. „Jep, so hattse euch beschrieben, des hattse!“ Ihre Stimme ist rau und ihre Wortwahl passt wohl eher in eine drittklassige Hafenkaschemme als in den Hochtempel des Akalar. Aber nun ja, so sieht sie ja auch aus, geht es Thalion eventuell durch den Kopf. Die junge Frau macht eine übertriebene Verbeugung vor Thalion, ob aus Spott oder aus Unsicherheit über das richtige Verhalten ist nicht ganz klar und hält plötzlich einen Brief in der Hand, den sie Thalion in die rechte Hand drückt. „Ser Thalion, ich heb nen Brief für dich … Euch! Von ner Dame, se hat sich nich wirklich vorgestellt, hat abber so nen scheenen grauen Pelz umnen Hals gehabt! Unnen Kerl mitner Holzrüstung war beirer. Se hat mer gesacht, dass ich Euch den Brief übergebbe soll!“ Was Thalion vielleicht auffällt, ist, dass die Hände der jungen Frau bei weitem nicht so dreckig sind, wie ihr Gesicht und ihre Kleidung. Da sie ihre Pflicht nun offenbar erfüllt hat, verzieht sich ihr Mund zu einem breiten Grinsen. „Ser Thalion, es war mer ne Ehre, Euch kennezelerne! Wenn se erlaube, mach ich mich dann uf de Heemweech!“ Sie klopft Thalion auf die linke Schulter, zwinkert ihm zu und dreht sich dann um. Und irgendwie ist sie schneller vom Eingang und aus der Sicht aller Anwesender verschwunden, als erwartet.

Sir Thalion hält nun einen gesiegelten Brief in der Hand. Auf dem Siegel ist eine Eule zu erkennen und es scheint absolut unberührt. Als er es aufbricht, entfaltet sich vor ihm ein Brief mit folgender Nachricht:

Verehrter Sir Thalion, ....


Nachdem Thalion den Brief gelesen hat, wühlt er in seiner rechten Seitentasche und findet seinen Geldbeutel, das Lederband ist offen. Er sieht hinein und ist sich nicht sicher ob etwas fehlt. Wenn aber doch etwas fehlen sollte, dann war die Frau darin sehr bewanderte gewesen. Er schüttelt kurz den Kopf und ist sich nicht sicher, ob er darüber lachen oder verärgert sein soll. Ein Silberstück blinkt aus den Kupferstücken hervor. Dieses nimmt er aus seiner Geldbörse und begibt sich zurück in den Tempel. Auf dem Weg zurück, nimmt er einen Umweg. Er geht zu einem kleinen Akalar-Schrein, wo er sich hinkniet und einige Sätze betet. Dann spendet er das Silberstück in ein kleines Schälchen, welches in der Nähe des Schreines zu finden ist. Da er weiß, dass die Untersuchung des Steins einige Stunden Zeit in Anspruch nehmen wird, geht er nun zu einem kleinen Tempelgarten, wo er sich oftmals mit Kallador unterhalten hat und setzt sich auf eine steinerne Bank. Ohne etwas zu sagen sitzt er nur da und sieht ins Leere. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 16. 09. 2012 [22:07] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Fausto war etwas irritiert, als Thalion sie verlies. Ihm gefiel es ganz und gar nicht, das sein -vielleicht einiziger- Fürsprecher durch den anderen Gang verschwand. Er wußte zwar, das Thalion als Diplomat für die Krone arbeitete, jedoch entging ihm auch nicht, das er schon ein wenig verwundert war. Wie auch immer....er mußte sich um seinen Bruder kümmern oder besser...darauf achten, daß sich gut um ihn gekümmert wurde. In der letzten Zeit geschahen also immer wieder solche Dinge... Wieso sonst hätte der Tempel sich extra darauf vorbereitet ? Und ja, bei einigen dieser Ereignisse war er ja selbst dabei gewesen. Irgendetwas Dunkles, Böses zog sich über Lupien zusammen...etwas Altes... Eigentlich nicht sein Problem, aber da er schon darin verwickelt war, konnte es sehr schnell auch zu seinem Problem werden.

Gespannt verfolgte Fausto, wie Keldorn den Stein, der die Seele und den Geist seines Bruders enthielt zu dem Tisch mit dem Akalar-Symbol brachte und sich eingehend mit diesem beschäftigte. Im Moment konnte er nur warten und beobachten. Er versuchte, sich jedes kleinste Detail einzuprägen und hoffte im Stillen, daß Thalion vor Ende der Prozedur zurückkehren möge.

Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 17. 09. 2012 [19:11] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Keldorn sprach verschiedene Gebete und besah sich den Stein sehr genau. Zwischenzeitlich schien es, als ob ein leichtes glimmen in seinen Augen zu sehen war. Die Novizin, welche sich immer noch bei ihnen befand hatte Pergament und einen Griffel bereit gelegt. Hier machte sich Keldorn zwischen den Analysen Notizen.

"Der Stein ist alt, sehr alt.", sagte Keldorn zwischendurch. "Seine Struktur ähnelt keiner, die ich bisher gesehen habe." Teilweise sprach er, während er sich den Stein besah. "Es ist mir nicht möglich zu sagen, wie er hergestellt wurde. Aber eines ist sicher, er wurde hergestellt um Ewigkeiten zu überdauern. ... Es besteht eine unglaublich Komplexe Struktur in diesem kleinen Stein."

Keldorn hörte immer öfter auf und machte sich viele Notizen. Das eine Blatt Pergament reichte lange nicht aus, um seine Notizen zu erfassen. Einige Stunden später ... die von Keldorn geschätzte Zeit war schon lange überschritten ... legte er den Griffel beiseite.

"Ich kann tatsächlich recht wenig über das Gebilde und seine Funktion sagen.", sagte er dann schließlich zu den Anwesenden. "Aber ich konnte sehen, wo wir ansetzen müssen, um die Seelen schadlos befreien zu können. Kontakt konnte ich nicht aufnehmen. Aber ich kann sagen, dass in diesem Stein drei Seelen gefangen sind. Eine ist stärker als die anderen beiden. Möglicherweise die eures Bruders. Vielleicht sind die anderen schon viel länger in diesem Stein gefangen. Ich werde mich nun noch kurz mit einigen anderen Unterhalten müssen, denn alleine werde ich es nicht durchführen können. Doch seid unbesorgt, wir werden euren Bruder und die anderen beiden befreien."

Als er die Tür öffnete, saß Thalion auf einer Fensternische und wartete bereits auf die anderen. Keldorn informierte ihn kurz und beauftragte dann die Novizin die Gäste zum Speiseraum zu bringen, wo sie sich stärken können. Anschließend würde sie sie zu dem Ort bringen, wo das Ritual für die Befreiung vorbereitet wird.

Nach etwa einer weiteren Stunde war es dann soweit. Die Novizin führte sie durch das Labyrinth der Gänge und sie gelangten schließlich ins Freie. In einem kleinen Areal war auf einer Wiese schon alles aufgebaut worden und drei Priester warteten auf die Gäste, auch Keldorn war darunter. Da es schon langsam Dämmerig wurde, standen weitere Novizen verteilt in dem Areal und bereiteten kleine Feuerkörbe vor, die Licht spenden sollten. Der Stein lag schon vorbereitet auf einer kleinen Stehle in der Mitte eines auf dem Boden vorbereiteten Akalar-Symbols.

Keldorn begrüßte sie mit einem Nicken. "Da seid ihr ja. Wir wollten nicht ohne euch beginnen. Schließlich soll euer Freund die Gelegenheit haben, sich verabschieden zu können." Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 17. 09. 2012 [20:45] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Fausto war verblüfft, je länger er Keldorn bei seiner Arbeit zusah. Offensichtlich hatten sie es mit etwas Größerem zu Tun, als alle Beteiligten angenommen hatten. Als Keldorn sie aufforderte, sich erst einmal zu stärken, während er die nötigen Vorbereitungen für die Befreiung der Seelen traf, fühlte er sich in seinen Befürchtungen bestätigt. Die Untersuchung hatte erheblich länger gedauert, als angenommen. Sie würden noch viel "Freude" haben....

Immerhin wartete Thalion schon auf sie, als sie den Raum verließen. Eine Stunde und eine einfache,aber wohlscheckende Mahlzeit später wurden sie auf einen vorbereiteten Platz geführt, auf dem Keldorn und zwei weitere Priester auf sie warteten.

Bei den Worten Keldorns legte Fausto den Kopf leicht schief und fixierte den Akalarpriester....um dann mit einem verschitzen Lächeln zu antworten:

"Ja, da sind wir ! Und vielleicht ist es auch eine Verabschiedung, wenn es Tomasos Wunsch ist, bei Thannatos den Boden zu schrubben.... auch wenn ich da gewisse Zweifel hege ! Aber fahrt fort....ich werde Niemanden zu irgendetwas zwingen ! Jeder sollte frei sein in seiner Entscheidung. Nur so ist Weisheit zu erlangen...aber das brauche ich Euch ja nicht zu sagen."

Damit trat Fausto einen Schritt beiseite und überlies den Priestern das Feld, damit sie die Seelen in Ruhe befreien konnte. Er positionierte sich so, das er den Rücken frei hatte und alles, was geschah genaustens beobachten konnte. Wer ihn kannte, konnte eine konzentrierte Anspannung bei ihm ausmachen...


[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 19.09.2012 um 13:11.] Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 17. 09. 2012 [22:00] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Keldorns Augenbrauen verrieten, dass er nicht alles verstand, was Fausto zu ihm sagte. Dennoch fuhr er fort und begab sich zu den anderen Priestern.

Das Ritual beginnt mit den üblichen Bitt-Gebeten, auch Weihrauch wird verwendet. Die Novizen achten darauf, dass die Feuerkörbe stehts genug Holz haben. Die Luft ist nach kurzer Zeit mit dem duftenden Rauch gefüllt und wirkt schwer. Teils duftet er süßlich, teils herb. Es dauert einige Zeit, natürlich nicht so lange wie bei der Untersuchung, bis die ersten sichtbaren Auswirkungen zu sehen sind. Für die Außenstehenden scheint es, als ob ein schwaches blaues Licht den Stein einhüllt. Die Priester bewegen sich manchmal um ihre Positionen zu tauschen, die sie immer an den geraden Linien des Akalar-Symbols einnehmen. Es scheint, als ob sie Schicht für Schicht die Struktur des Steines entfernen um sich langsam aber sicher dem kostbaren Inhalt des Gefäßes zu näheren. Das blaue Licht wurde fast in Schüben immer heller und nach einer ganzen Weile war der Stein durch die Helligkeit nicht mehr zu sehen. Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, blähte sich der Ball aus blauem Licht langsam auf und das Licht wurde dabei schwächer, bis am Ende in einem blauen Schimmer drei Lichtpunkte zu sehen waren. Einer der drei ist heller als die beiden anderen.

Keldorn streckt die Hand aus und nähert sich mit ihr zunächst einem der schwachen Lichtpunkte. Er schließt die Augen und man meint, er hält Zwiesprache mit dem Licht. Nach einer kurzen Weile zieht er die Hand aus dem Licht und hält die Hand in Richtung des Sternenhimmels, der mittlerweile die ganze Szenerie bescheint. Bei den ganzen Lichtern ist es nicht richtig zu sehen, aber den aufmerksamen Beobachtern dürfte nicht entgehen, dass ein sehr schwacher Lichtschimmer wie ein Finger aus dem Himmel ragt und die Seele entschwindet schnell und Leise und war einen Wimpernschlag später nicht mehr zu sehen. Keldorn bewegt nun seine Hand zu dem zweiten schwachen Lichtpunkt in dem blauen Schimmer. Auch hier hält er kurz Zwiesprache mit der Seele, bevor er seine Hand mit dem Lichtpunkt herauszieht. Anders als bei der ersten Seele scheint es eine kleine Implosion zu geben, der ein kurzer aber greller Blitz folgt, anschließend ist die Seele verschwunden. Keldorn streckt nun zum dritten Mal seine Hand in das blaue Licht und hält kurz Zwiesprache mit der Seele. Doch nun zieht er die Hand wieder hervor, ohne die Seele nach draußen zu bringen. Stattdessen winkt er Fausto zu sich herüber, der der Aufforderung folgt.

"Nehmt eure Hand und haltet sie in das Licht. Ihr habt nun die Gelegenheit euren Bruder Tomaso zu verabschieden." Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 19. 09. 2012 [13:33] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Fausto verfolgte das Geschehen gespannt. Als Keldorn schließlich in das Licht griff, um die beiden anderen Seelen zu befreien, spürte Fausto ein leises Kribbeln. Nicht, daß ihn deren Befreiung emotional irgendwie nahe ging...nein, er spürte, daß er sich nun seinem Bruder wieder näherte und das seine nächsten Worte und Reaktionen entscheiden würden, wie sie Beide aus dieser Situation heraustreten würden. Fausto ermahnte sich im Geiste nocheinmal, auf jede unnötige Provokation zu verzichten.

Als er von Keldorn aufgefordert wurde, näherzutreten, um sich von seinem Bruder zu verabschieden, folgte er ohne zu zögern. Er hob die linke Hand -die Hand, die sein Bruder verletzt hatte und deren Fingerwunde nie richtig verheilt war- und streckte sie vorsichtig in´s Licht.

" Hallo Tomaso, schön, Dich endlich wiederzusehen.......wie geht es Dir, hast Du die letzten Tage gut überstanden ?........Gut zu hören, daß Du bei Kräften bist........Nein, ich weiß auch nicht, was die Priester genau planen, aber sie sprachen von Akalars Hallen oder einem anderen Ort, wohin die Seelen gehören mögen........nein, ich weiß auch nicht......warte, hör genau zu..........Tomaso, mache es gut, geh DEINEN Weg und Du weißt, daß meine Gedanken immer bei Dir sind und wo sich mein Herz sich befindet, an dessen Gefühlen Du Dich wärmen kannst.....ich werde Dich rächen und den Dämon jagen, der für all das verantwortlich ist !"

Damit zog Fausto sein Hand zurück und kehrte mit versteinerter Miene an sein ursprünglichen Platz zurück.

Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 19. 09. 2012 [20:28] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Thalion stand neben Elin ein wenig Abseits und beobachtet das ganze. Er hält sich im Hintergrund, da dies eher Faustos Angelegenheit ist.

Nachdem Fausto sich wieder an seinen Platz gestellt hat, nickt Keldorn ihm kurz zu. Keldorn wendet sich nun wieder dem Licht zu, neigt seinen Kopf und spricht erneut ein Gebet.

"Akalar, Hüter der Weisheit, ich bitte dich dieser Seele den Weg zu zeigen, auf das sie Frieden finden kann ..."

Danach streckt er die Hand erneut in das bläuliche Schimmern, welches daraufhin verschwindet. Noch kurz schwebt der Lichtpunkt, Tomasos Seele, über der Handfläche Keldorns. Das Licht pulsiert noch einige Male unregelmäßig und verschwindet ganz plötzlich ohne eine Spur zu hinterlassen.

Es folgen noch einige Dankesgebete an Herrn Akalar von Keldorn, den anderen Priestern und ebenso den Novizen. Danach ist das Ritual beendet. Keldorn verlässt seinen Platz und geht zu den Gästen.

"Ich weiß, ein Abschied ist niemals leicht. Doch nun befinden sich die Seelen auf jenem Weg, welchen sie schon vor langer Zeit hätten einschlagen sollen. Seid für diese Nacht Gäste im Hause Akalars und nehmt euch Zeit das Gesehene zu überdenken. Ein Novize wird euch eure Quartiere zeigen. Und nun entschuldigt uns. Das Ritual hat uns etwas erschöpft. Wir sehen uns morgen wieder." Mit diesen Worten verließ Keldorn die drei und ein Novize stand schon bereit, den Gästen ihr Quartier zu zeigen.

Thalion wendet sich nun kurz Fausto zu. Er legt seine Hand auf Faustos Schulter.

"Er hat recht. Abschied nehmen ist keine leichte Sache. Es tut mir leid, dass es keine andere Möglichkeit gab, doch vermutlich war es der beste Weg. Ich bin mir sicher, du wirst euer Ziel auch so erreichen ... und wenn du Hilfe dabei benötigst, lass es mich wissen."

Dann dreht er sich weg und geht beiseits. In der Nähe steht eine Steinbank, wo er sich hinsetzt, sich gegen die Wand lehnt und in den Sternenhimmel sieht. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 19. 09. 2012 [21:25] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Fausto wartete, bis sich das Feld gelichtet hatte und nur noch Thalion auf der Bank saß. Dann setzte er sich neben Thalion und schwieg mit ihm gemeinsam eine Weile.

"Wisst Ihr -Sir Thalion- ich glaube, das Tomaso sehr genau weiß, wohin er zu gehen hat. Das ist gut so, denn so ist es seine ureigenste Entscheidung, die ich -egal wie sie ausfällt- respektieren werde. Und da sie in diesem offiziellen Rahm getroffen wurde, hoffe ich, daß auch der Rest der Welt sie dann akzeptieren kann.

Aber laßt uns in die Zukunft blicken... Ich danke Euch für Euer Hilfsangebot und werde darauf bei Zeiten gerne zurückkommen. Gleichzeitig möchte ich Euch auch meine Hilfe anbieten. Ich sehe Schatten aufziehen, die uns alle bedrohen und wir beide stehen mitten in ihnen. Und wir haben Sarabande versprochen, daß alles wieder gut wird. Und ich denke, das wird es erst, wenn Virron nicht mehr frei herumläuft. Außerdem brennen mir noch die Ereignisse, die sich beim Apfelfest ereigneten, noch unter den Nägeln."

Fausto sprach ruhig und gefasst in einem geschäftsmässigen Ton.

"Und ihr schautet heute auch ein wenig irritiert, als der Bote gemeldet wurde ""

Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 19. 09. 2012 [22:21] Bearbeiten Löschen Melissa Novize Dabei seit: 02.10.2011 Beiträge: 58 Melissa war müde, hungrig und extrem schlecht gelaunt. Sie umklammerte den Griff ihres Wanderstocks noch etwas fester und wünschte sich fast, eine kleine Horde Wegelagerer möge aus dem Wald springen und versuchen, Hand an sie zu legen. Immerhin war es dunkel, über ihr glitzerte kalt der Nachthimmel und sie wanderte als Frau ganz allein durch die Wälder. Doch nichts geschah. Leise vor sich hin schimpfend marschierte sie strammen Schrittes in die Richtung, die man ihr im letzten Dorf gewiesen hatte.

Nach ihrer Schätzung musste sie bald angekommen sein. Sollte dieser Nichtsnutz dann wieder entkommen sein, würde sie ihre Reise auf der Stelle beenden und in die entgegengesetzte Richtung weiterziehen. Sollte er doch sehen, wo er blieb. Das hätte sie schon längst tun sollen! Zum Tempel gereist, hatte man ihr gesagt, sei er, mit Sir Thalion und einer gewissen Dame, deren Namen sie noch nie gehört hatte.

"Zum Tempel?!" schimpfte sie halblaut. "Fängt auf seine alten Tage noch an zu beten...!" Sie versetzte einem auf dem Weg liegenden Ast einen kräftigen Tritt. "Ich muss von allen guten Geistern verlassen sein!"

Wäre sie nicht so hungrig gewesen, sie hätte auf der Stelle hier im Wald ein Lager aufgeschlagen und keinen Schritt mehr getan. Gerade als sie beschloss, dass sie den ersten Wolf, der ihr über den Weg lief, am Spieß braten würde, sah sie auf einer Anhöhe ein Licht scheinen. Viel Licht, das auf einer breiten Fläche den Nachthimmel erleuchtete. Ein großes, erhabenes Gebäude wurde sichtbar, dessen Mauern von vielen Fackeln beleuchtet waren. Über einem riesigen hölzernen Tor sah sie ein Zeichen, das sie vor langer Zeit schon einmal gesehen hatte - am Hals einer Novizin, die sie seinerzeit im Grünland getroffen hatte. Das war dieser Tempel. Er musste es sein. Etwas anderes stand hier schließlich nicht, in dieser gottverlassenen Einöde. Erhobenen Hauptes marschierte sie auf das Tor zu und pochte ungeachtet der Tageszeit lautstatrk an das Tor. Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 20. 09. 2012 [20:25] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Thalion sieht Fausto erst an, als er das Apfelfest erwähnte. Er lässt ihn zuerst aussprechen, bevor er etwas sagt.

"Das Apfelfest ... davon habe ich nur wenige Dinge gehört. Aber angeblich könnte es etwas mit den Ereignissen zu tun haben. Wäre es möglich, dass ihr mir dazu einen Bericht anfertigt? Ich würde diese Informationen gerne auch nach Peria schicken."

Dann sieht Thalion wieder in die Leere, das heißt eher auf einen der Feuerkörbe, die beinahe abgebrannt sind.

"Was die Botin angeht ... ich hatte keinen Brief erwartet. Es war aber auch nichts unerwartetes, nachdem ich erst den Inhalt kannte. Der Brief kam von Sandrin. Ich hatte sie gebeten, mir sämtliche Informationen über Sarabande niederzuschreiben, damit ihr Andenken verwahrt werden kann. Diese Informationen standen in den Brief. Aber ihr kennt sie auch schon alle. Es ist nichts wirklich neues dazu gekommen."

Thalion atmet einige Male die frische Luft tief ein und spricht dann, als ob er mit sich selbst reden würde.

"Morgen werden Elin und ich Lupien verlassen. Ich werde sie ein wenig begleiten, bevor ich dann nach Amonlonde reise. Dort wird aktuell eine neue Expedition geplant. Vielleicht tut mir etwas Ablenkung und andere Länder gut."

18:33, 29. Jun. 2016 (MET)18:33, 29. Jun. 2016 (MET)18:33, 29. Jun. 2016 (MET)18:33, 29. Jun. 2016 (MET)18:33, 29. Jun. 2016 (MET)~~

Unterdessen am Eingang des Tempels ...

Der Novize fiel beinahe vom Stuhl auf welchem er gesessen hatte .. übrigens direkt neben dem Eingang ... als es heftig klopfte. Schnell stand er auf, begab sich zu der Tür und öffnete das kleine Sichtfenster. Er blickt auf die junge Frau mit den Schwarzen Haaren, die vom Schein der äußeren Fackel etwas angeleuchtet wird.

"Akalar zum Gruße ... Was ist euer Begehr in dieser späten Stunde?" Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 20. 09. 2012 [21:24] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 "Ich werde Euch einen Bericht verfassen. Es ist gut, wenn das Wissen möglichst auf mehrere Köpfe verteilt ist....falls mal einer verlorengeht. Man muß nur aufpassen, das keine Panik entsteht."

Fausto schaute zu Thalion herüber und fing dessen leeren -betrübten?- Blick auf...

"Und nennt mich verrückt....aber ich habe Sarabande noch nicht aufgegeben ! Sie ist jung und stark -wenn sie durchhält, haben wir vielleicht irgendwann die Möglichkeit, den Schattenquell zum Versiegen zu bringen. Alles hat irgendwo einen Schwachpunkt...man muß ihn nur finden ! Ich werde die Augen offenhalten, ob ich in alten Schriften etwas finden kann. Euch wünsche ich alles Gute auf Eurer Expedition...ich werde mich noch einmal nach Pandor begeben."

Fausto verstummte, da er auf einmal das Gefühl hatte, etwas wesentliches vergessen zu haben....


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 20.09.2012 um 21:25.] Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 21. 09. 2012 [16:19] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 "Die Elben haben das Portal versiegelt. Auch ich hatte Abends eine ähnliche Idee. Zurück zu kehren und alle Seelen zu befreien. Doch ich fürchte, das Siegel würde nur schwer zu brechen sein. Außerdem würde dann wohl alles wieder von vorne beginnen, zumindest wäre das möglich. Wenn nicht einmal die Allerersten die Macht hatten, den Schattenquell zu zerstören, könnte es uns mit Hilfe der Götter gelingen? Ich weiß es nicht. Aber es kann gut sein, dass es nicht mehr in unseren Möglichkeiten liegt, überhaupt noch einmal bis dorthin vorzudringen. ... Vielleicht ist es auch besser so."

Thalion steht auf und dreht sich zu der nächstliegenden Türe. Er sieht dort den Novizen geduldig warten.

"Ich werde mir die Zimmer zeigen lassen und werde dich anschließend holen. Der Novize hat bestimmt noch andere Dinge zu tun, als auf uns zu warten. Lass dir Zeit."

Er geht zu Elin und bittet sie, ihn zu begleiten. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 21. 09. 2012 [20:34] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 "Gute Nacht Sir Thalion ! Ich weiß nicht, ob ich heute Nacht zum Schlafen kommen werde....vielleicht reise ich auch schon ab, ich weiß es noch nicht. Wundert Euch also nicht, wenn ich morgen nicht mehr da bin. Wir werden uns sicher bald wiedersehen. "

Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 21. 09. 2012 [23:04] Bearbeiten Löschen Melissa Novize Dabei seit: 02.10.2011 Beiträge: 58 Melissa hätte zwar am Liebsten lautstark einige böse Dinge über späte Stunden und kalte Nächte und nichtsnutzige Weggefährten gesagt, aber sie hatte Sorge, dass sich dieses kleine Fenster dann einfach wieder schließen und sie dann tatsächlich die Nacht hier draußen verbringen würde. Also dachte sie kurz nach, was ihr Leachim und Madame Pezzo damals über gutes Benehmen erzählt hatten, räusperte sich, setzte ihr liebreizendstes Lächeln auf und sagte mit ruhiger Stimme:

"Seid gegrüßt, Euer... ähm...Exzellenz... Mein Name ist Melissa. Man sagte mir, der werte Sir Thalion und der... hm..." sie überlegte. Ja, was nun? Nichtsnutziger Mistkerl war hier eine denkbar schlechte Wortwahl... Aber wie war die offizielle Anrede? Sie ermahnte sich innerlich, Madame Pezzo beim nächsten Mal doch besser zuzuhören. Dann atmete sie scharf ein und sprach weiter:"...HERR Fausto di Angelis seien derzeit zu Gast in Eurem Hause. Seht, ich wurde gebeten, den Herren nachzureisen und nach dem Rechten zu sehen, sollte ich innerhalb von drei Tagen keine Nachricht erhalten. Diese Zeit ist vergangen. Wärt Ihr wohl so freundlich mich... hm... nach dem Rechten sehen zu lassen?" Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 21. 09. 2012 [23:44] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 "Ich verstehe.", sagt der Novize. "Ich muss mich kurz erkundigen. Bitte habt einige Augenblicke Geduld." Die Klappe schloss sich wieder und Melissa stand erstmal da, ohne sich sicher sein zu können, dass die Klappe heute Nacht noch einmal geöffnet würde.

Unterdessen eilte der Novize zur Kammer des Diensthabenden Priesters. Dieser war, zu Melissas Glück, gerade mit seinem Abendgebet fertig geworden und noch nicht zu Bett gegangen. Er folgte also dem Novizen zum Eingang, allerdings mit der gemäßigten Ruhe und der Würde eines Priesters. Einige Zeit später also, Melissa war vielleicht schon wieder wesentlich ungeduldiger geworden, öffnete sich dann die Tür des Tores.

"Akalar zum Gruße junge Frau. Mein Name ist Akarmund, ich bin Priester in diesem Tempel. Mein Novize sagte mir, ihr wollt zu einigen anderen Gästen. Wenn ihr gewillt seid, die Prüfungen abzulegen und diese besteht, dann dürft ihr gerne die Nacht im Tempel verbringen und eure Freunde sehen. Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass ihr doch reichlich spät mit eurem Begehr am Hause Akalars anklopft."

Auch Melissa muss sich den Prüfungen unterziehen, bevor sie in den Tempel eingelassen werden kann.

"Seid ihr magisch oder klerikal begabt?", fragt Akarmund frei heraus. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 22. 09. 2012 [14:16] Bearbeiten Löschen Melissa Novize Dabei seit: 02.10.2011 Beiträge: 58 Melissa nahm all ihre Willenskraft zusammen. Was sollte denn das nun wieder? Prüfungen? Was wusste sie denn schon? Da war nicht viel zu prüfen. Außerdem fand sie diesen hochnäsigen Menschen in seiner Robe auch ziemlich unheimlich. Um genau zu sein: "klerikales Gezumpel" fand sie fast noch unheimlicher als "magisches Gezumpel". Aber welche Wahl hatte sie schon? Also lächelte sie demütig vor sich hin wobei sie versuchte, die Zähne nicht allzu fest aufeinander zu beißen und sprach mit sanfter Stimme:

"Seid gegrüßt, Euer... Gnaden. Bitte verzeiht die späte Störung, aber es ist äußerst wichtig, dass ich Eure Besucher noch heute spreche. Ich wurde gebeten, ihnen nachzureisen. Um Eure Frage zu beantworten, ich stehe in den Diensten des Großmeisters der Magie Leachim und habe von ihm gelernt, zu spüren, wenn sich in Gegenständen Magie verbirgt. Hm... wenn ich nun etwas fragen darf... worüber wollt ihr mich denn prüfen...? Ich bin eine einfache Bardin und mein Wissen ist nicht besonders groß... Aber..."sie merkte wie wieder Wut in ihre Stimme kam. Was bildeten sich diese Menschen hier übrerhaupt ein?! Sie wollte keine Prüfung bestehen - sie wusste ja auch nichts was man hätte prüfen können. Und das mitten in der Nacht! Sie hatte Hunger und war müde. Was war das hier nur für eine ungastliche Gegend! "Vielleicht könnt Ihr auch einfach diesen N... also den Herrn Fausto bitten, nach hier draußen zu kommen, damit ich mit ihm... reden kann?" Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 22. 09. 2012 [15:43] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Priester Akarmund sieht die junge Frau mit ein wenig zusammen gezogenen Augenbrauen an.

"Bei den Prüfungen handelt es sich mehr um eine Untersuchung, die dem Zwecke dient, den Tempel und seine Bewohner vor ungebetenen Gästen zu schützen. Zu Zeiten des Krieges wurden diese Schutzmaßnahmen eingeführt und danach beibehalten. Der Herr Akalar selbst prüft eure Gesinnung, natürlich ohne euch zu nahe zu treten. Andere Prüfungen habt ihr nicht zu erwarten. ... Aber wenn ihr euch den Prüfungen nicht unterziehen wollt, kann ich auch eurem Wunsch entsprechen und Herrn Fausto holen, damit ihr ihn hier draußen treffen könnt. Doch dann muss ich euch bitten, euch im nächsten Gasthaus einzuquartieren."

Der Priester spricht kurz mit dem Novizen, der sich dann schnellen Schrittes in die Gänge des Tempels begibt, um Fausto zu suchen und zum Tor zu bringen. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 22. 09. 2012 [20:49] Bearbeiten Löschen Melissa Novize Dabei seit: 02.10.2011 Beiträge: 58 Melissa wusste nicht so genau, was sie sagen sollte. Prüfungen, Götter, Untersuchungen... Das klang in ihren Ohren alles schrecklich unheimlich. Vielleicht war es besser, wenn sie diesen Tempel nicht betrat. Wer konnte schon wissen, was dieser Gott da finden würde... und was dann? Schließlich gab es Zeiten in ihrem Leben, über die nicht einmal sie selbst so recht bescheid wusste. Und am Ende ließ man sie hier nicht mehr weg... Nein, besser eine weitere Nacht mit Hunger im Magen und ohne Schlaf, als ein Leben lang unter der Macht irgendeines Gottes gefangen zu sein. Das war alles nur die Schuld von diesem...diesem... ihr fielen keine treffenden Beleidigungen mehr ein. Leise schimpfte sie vor sich hin und wanderte unruhig vor dem Tor auf und ab. Sie spürte die Blicke des Novizen, halb verwirrt, halb neugierig auf sich ruhen. Sollte er sich wagen, auch nur ein falsches Wort zu sagen... Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 22. 09. 2012 [23:23] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Akarmund bewegte sich nur wenig. Seine Augen ruhten auf Melissa und folgten ihr bei ihrem Auf und Ab vor dem Tor. Seine Hände ruhten ineinander gelegt vor sich.

Derweil ging der Novize schnellen Schrittes durch die Gänge des Tempels, bis zu dem Areal wo das Ritual abgehalten wurde. Dort fand er Fausto, der immer noch an diesem Ort verweilte.

"Verzeiht das ich euch Störe. Am Tor ist gerade eben eine junge Frau mit dunklen Haaren aufgetaucht, die euch gerne sprechen würde. Würdet ihr mir bitte folgen."

Der Novize schien es etwas eilig zu haben. Immerhin war es mittlerweile schon recht spät geworden und vermutlich neigte sich sein Dienst seinem Ende entgegen. Vielleicht freute er sich schon auf sein warmes Bett in seiner Kammer.

Er geleitet Fausto zurück zum Eingang wo Melissa immer noch ungeduldig auf ihn wartet. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 23. 09. 2012 [23:30] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Fausto folgte dem Novizen ohne Hast. Ihm dämmerte, was er vergessen hatte.... Eine junge Frau mit dunklen Haaren....Melissa ! Er hatte sie gebeten, nach ihm zu sehen, wenn er nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt zurück wäre. Er ging ja -zu Recht- davon aus, daß der Brief von V -Virron- eine Falle war. Und nun war er überfällig, weil dieses paranoide Kriegsweib ihn in diesen Tempel gezwungen hatte....sie und so einige Andere. Fausto ging im Geiste noch einmal durch, wem er in Zukunft seinen Rücken nicht mehr anvertrauen würde. Narren...verstandslose Narren...einige durchaus brauchbar....aber.... Immerhin hatte Melissa seine Spur aufgenommen und hatte die richtigen Schlüsse gezogen. Ihm gefiel die kleine Bardin immer besser ! Jetzt mußte es ihm nur noch gelingen, ihren -gerechten- Zorn zu besänftigen....auch wenn er nicht wirklich dafür verantwortlich war.

Sie waren inzwischen beim Tor angekommen.

"Guten Abend Priester Akarmund, ich hörte, eine junge Dame verlangt mich zu sprechen ?"


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 23.09.2012 um 23:32.] Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 24. 09. 2012 [09:17] Bearbeiten Löschen Thalion Halbgott Themenersteller Dabei seit: 17.05.2002 Beiträge: 14337 Akarmund drehte sich kurz zu Fausto, sah ihn an, dannsah er zurück auf Melissa. Woraufhin Fausto seinen Blick folgen ließ.

"Ich bin sicher, ihr benötigt keine Hilfe bei eurem Gespräch."

Er lächelt kurz Fausto an, deutet eine Verbeugung an und begibt sich dann zurück in den Tempel. Der Novize wartete derweil an seinem angestammten Wachplatz. Zitieren Profil WWW ICQ Verfasst am: 24. 09. 2012 [20:39] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Fausto sah durch die Klappe in der Tür und schaute zu Akarmund hinüber. Er verzog das Gesicht zu einem schiefen Grinsen. War da ein leiser Spott? Hatte er Ihn verdient ? Hätte er umgekehrt ...? Ja, hätte er ! Irgendwie war ihm der Priester fast sympathisch...

Damit wand er sich dem Tor zu, öffnete die Tür und begrüßte Melissa:

"Guten Abend Melissa, schön Dich zu sehen ! Auch wenn mir Dein Gesichtsausdruck verrät, daß Du glaubst, ich hätte Dich versetzt. Ich wünschte, es wäre "nur" so !"

Dabei setzte Fausto ein zerknirschtes Gesicht auf...

Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 24. 09. 2012 [21:30] Bearbeiten Löschen Melissa Novize Dabei seit: 02.10.2011 Beiträge: 58 Als Melissa das Tor knarren hörte, wandte sie sich um. Sie spannte sich wie eine zum Sprung bereite Raubkatze und sie spürte, wie ihre Hände sich zu Fäusten ballten. Sie bewegte sich keinen Schritt auf den heraustretenden Fausto zu.

"Schön... sehr schön... WUNDERschön!" zischte sie durch die zusammengebissenen Zähne.

"Ganz AUSGEZEICHNET, dass DU hier sitzt - im Tempel! Der herr Ich-glaube-an-keinen-Gott! HOCHerfreulich! Hast Du eine ungefähre Anhung, was eine allein reisende Bardin mit nicht eben immenser Barschaft anstellen muss, um ein Rettungskommando zusammenzustellen? Hast Du?"

Der Hohn triefte aus ihren Worten. "Söldner kämpfen nicht umsonst, weißt du? Söldner sind teuer! Söldner sind habgierig! Söldner sind schmutzig... und sie STINKEN! Oh ja, das tun sie! Weißt du, welches Glück Du hast, dass ich den Boten, den ich nach Leachim ausgesandt hatte, noch abfangen konnte?"

Melissas Stimme überschlug sich zusehens. "Und weißt du, was das Allerschlimmste ist? Wenn sie dann nach zwei tagen Weg UND BEZAHLUNG umkehren dürfen und gönnerhaft anmerken, der Spass wär's schließlich trotzdem wert gewesen. DAS ist schlimm. Aber DU... DU sitzt hier, schön am warmen Feuer! Ich hoffe, das Abendessen in diesem Ding war bekömmlich?! Denn ich kann Dir nur raten: Lauf! Denn wenn ich Dich in die Finger bekomme, dann mach ich Kleinholz aus Dir und dann wirst Du Dir wünschen, Dein Bett mit 7 stinkenden Söldnern teilen zu dürfen, das schwöre ich Dir... Hast Du IRGENDETWAS zu sagen?!"


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Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Fausto ließ die Bardin sich ersteinmal ihren Frust von der Seele reden. Er wußte, daß einiges davon sicherlich ein wenig dick aufgetragen war -sie war schließlich Bardin. Aber er wußte auch, daß ihr Frust gerechtfertig war.

Als ihr Redeschwall schließlich abebbte, räusperte sich Fausto:

"Sie haben mir Tomaso genommen !"

Er machte eine Kunstpause und achtete genau auf Melissas Reaktion. Dann winkte er den Novizen zu sich.

"Wärt ihr bitte so freundlich und würdet mein Gepäck und meine Waffen holen....ich denke, ich werde jetzt abreisen. Natürlich werde ich nicht ohne eine kleine Spende gehen."

Während er den Novizen instruierte, ließ er die Bardin nicht aus den Augen.


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 24.09.2012 um 23:30.] Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 25. 09. 2012 [20:36] Bearbeiten Löschen Melissa Novize Dabei seit: 02.10.2011 Beiträge: 58 "Er DENKT, er wird abreisen... er DENKT! Habt ihr das gehört? Er..."

Melissa zögerte. Für einen Moment war es still. Als sie die Bedeutung von Faustos Worten realisierte, wich mit einem Schlag sämtliche Farbe aus ihrem Gesicht und ihre Wut war verschwunden.

"Sie haben... w a s ...?" flüsterte sie heiser. Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 25. 09. 2012 [22:37] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Der Novize verschwand....

"Sie Haben Tomaso fortgeschickt ! In die Hallen Akalars oder so... Aber das ist eine längere und komplizierte Geschichte. Ich werde sie Dir erzählen, während wir von hier fortgehen....hier hält mich nichts mehr. Ich habe auf dem Weg hierher ein Gasthaus gesehen, das wir noch einigermassen bequem erreichen können. Die Rechnung geht auf mich, das ist zunächstmal das Mindeste, was ich für Dich tun kann. Aber ich werde mir noch was einfallenlassen..."

Er überlegte kurz, während er mit gesenktem Blick leicht den Kopf schüttelte...

"Alles begann in Schattenwacht, was -wie vermutet- ein Falle war...aber nicht nur für mich ! Letztlich haben mich die eigenen Leute hierher gezwungen und dann die Priester hier den Geist meines Bruders, den Weg der Seelen zu gehen. Und nun ist er nicht mehr da...."

Fausto drehte sich kurz um, weil er etwas gehört hatte und sah, daß der Novize schwer bepackt zurückkehrte. Er hielt kurz inne und wartete, bis er heran war und übernahm seine Sachen. Dann drückte er dem Novizen ein Goldstück in die Hand und drehte sich wortlos wieder zu Melissa um.

"Komm, lass uns gehen....man erwartet uns ja auch bald in Pandor....und vielleicht erwartet uns dort noch Jemand....hoffe ich zumindest."

Mit einem Anflug eines Lächelns blickte Fausto zu der streitbaren Bardin herüber...

"Es ist schön, Dich wieder bei mir zu haben. Ich habe Deine Gegenwart schmerzlich vermisst !"


[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 25.09.2012 um 22:43.] Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 26. 09. 2012 [20:42] Bearbeiten Löschen Melissa Novize Dabei seit: 02.10.2011 Beiträge: 58 Melissa wusste nicht so recht, wie sie sich verhalten sollte. Einerseits waren ihr Hunger und die Müdigkeit nicht weniger geworden. Und eigentlich war sie auch noch immer wütend, dass sie all die Strapazen auf sich genommen hatte, nur weil Fausto vergessen hatte, ihr einen Boten zu schicken. Andererseits hatte er eben seinen Bruder verloren und wer konnte schon wissen, was sie dort drin noch alles mit ihm angestellt hatten... Freiwillig hätte er seinen Buder wohl niemals aufgegeben. Sie zögerte noch ein bisschen und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. Dann packte sie den alten Herrgott fest am Hals, schulterte ihr Bündel und ging einen entschlossenen Schritt auf Fausto zu.

"DU wirst schon noch feststellen, wie angenehm das wird, mich wieder um dich zu haben... knurrte sie. "Und nun mach schon, ich sterbe vor Hunger..." Zitieren Melden Profil PM Verfasst am: 26. 09. 2012 [23:08] Bearbeiten Löschen Fausto DiAngelis Adept Dabei seit: 19.08.2010 Beiträge: 325 Das Tor schloß sich hinter ihm und er schritt stramm voran. Eine zeitlang gingen sie schweigend nebeneinander her. Aus dem Augenwinkel beobachtete er, wie es in Melissa arbeitete...

"Es tut mir leid, daß ich Dir keine Nachricht schicken konnte. Der Schattenquell hatte uns ganz schön zugesetzt und es war keiner mehr da, den ich hätte schicken können. Thalion ist der Letzte, dem ich noch vertraue und der mußte mich ja im Auftrag der Gruppe zu diesem gottverdammten Tempel bringen. Und statt das sie mir Tomaso zurückgeben, um mit ihm ihnen gefällige Taten zu vollbringen, schicken sie ihn wer weiß wohin....ich hoffe, er findet den Weg zurück zu mir."

Faustos Miene verfinsterte sich und er verfiel in düsteres Schweigen. Zum Glück tauchte bald darauf das Gasthaus auf. Sie kehrten ein, orderten ein Zimmer, aßen und ließen sich volllaufen...

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