Vom Institut zur Akademie von Muntia

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Professor van de Watervallen Adept Themenersteller Dabei seit: 15.10.2008 Beiträge: 179

Die Handelsstrasse führt <a target="_blank" href="http://2636.rapidforum.com/topic=104567592857">von</a> den Erzbergbaugebieten der Baronie Lavagrund nach Osten, in die bekannteren und stärker besiedelten Gegenden des Fürstentums. In einem Gasthof an der Strasse hatte der Magus die Nacht verbracht und fasziniert mit den Kakerlaken und Milben gekämpft, die ihm seine Schlafstatt streitig machen wollten. Auf einem Findling am Wegesrand hatte er sich nun, gegen Mittag, niedergelassen, um seine Vesper zu sich zu nehmen. Zwischen dem schwarzen Gestein der Lava sprießt die eine oder andere Pflanze, das Zwitschern eines Mauerseglers dringt an seine Ohren. Tief zieht er die kühle, aber frische Luft ein. Seine Beine, ebenso schmerzend wie seine Füße, weit von sich gestreckt, hängt er seinen Gedanken nach, die sich hoffnungsvoll mit der Möglichkeit einer Überlandkutsche ab dem nächsten größeren Ort auseinander setzen. Zitieren Melden Profil WWW ICQ AIM PM Verfasst am: 26. 10. 2008 [19:29] Bearbeiten Löschen Professor van de Watervallen Adept Themenersteller Dabei seit: 15.10.2008 Beiträge: 179 Gegen Mittag westlich von Kronau

Es ist wärmer, als er es bei dieser Jahreszeit erwartet hatte oder zu erwarten wäre. Der Professor öffnet die Schließen seines dunklen Mantels und blickt, während die Sonne tief stehend vom blauen Himmel das Land erhellt, hinüber zu dem Wald, der nicht weit von der Strasse beginnt. Das Laub der Blätter zeigt nur noch wenig Grün, doch leuchtet in gelben und roten Farbe. Schweigend betrachtet der Magus die Farbenpracht, die in der Baronie Lavagrund nicht sicht- und erlebbar ist. Der Anflug eines Lächelns liegt auf seinen Lippen.

Hinter ihm fluchen die Fuhrleute, die an dem Überlandwagen, der sich in Schrittgeschwindigkeit vom Westen des Fürstentums Richtung Osten bewegen sollte, das gebrochene Rad wechseln. Auch wenn man mit dem Wagen nicht schneller unterwegs ist, so hat er vor allem für Menschen, die nicht mehr gut zu Fuß sind, unbestreitbare Vorteile. Auch wenn es oft beengt ist konnte sich der Professor bisher nicht beschweren: Um ihn bildete sich immer eine Aura freien Raumes. So wie es auch jeder MItreisende vermied ihm in die Augen zu schauen und ihm auf jeder erdenklichen Weise aus dem Weg ging.

Das MIßtrauen, der Argwohn, bis zum Hass gegenüber den Menschen mit magischer Begabung war in der Bevölkerung des Fürstentums Einzum so stark vertreten, wie zu den Zeiten seiner KIndheit. Nichts hatte sich geändert, dass den Pöbel dazu verleiten würde Magier als Menschen anzusehen. Der Magus betrachtete sie zumeist amüsiert und mit einem Anflug von Arroganz. Er hatte in den vergangenen Tagen seit seinem Aufbruch vom Institut schon die Vorteile, die diese Hass hervorrufende Furcht verspricht, zu nutzen gelernt. Er wurde sowohl im Wagen wie auch in allen Herbergen nicht gestört und hatte seine Ruhe.

Dennoch war er seit der letzten Nacht unruhig geworden und kann die Ankunft in der Hauptstadt des Fürstentums, in Kronau, kaum erwarten. Der Magus war in der Nacht aufgeschreckt, als laute Rufe, die hasserfüllten, hysterischen Stimmen des Mobs vom Dorf hinüber schallten. Nur vereinzelte Wörter vermochte der Magus deutlich zu verstehen - eines davon war "Hexe". Einige Zeit später hallten die Schreie einer Frau durch das mit dünnen Tierhäuten bespannte Fenster in sein kleines Zimmer. Hell loderte das Feuer, das ihrem Leben ein Ende machte und das erste Mal seit seinem Abschied vom Institut wünschte sich der Magus hinter die vor dem Mob schützenden Mauern zurück. Zitieren Melden Profil WWW ICQ AIM PM Verfasst am: 26. 10. 2008 [20:02] Bearbeiten Löschen Professor van de Watervallen Adept Themenersteller Dabei seit: 15.10.2008 Beiträge: 179 Abend in Kronau

Die Fuhrleute und die Mitreisenden hatte der Magus glücklich gemacht, als er sich verabschiedet hatte. Dafür war jetzt der Herbergsvater etwas bedrückt, während der Professor in einer seltsam leeren Ecke der Schankstube sitzt und sein Abendmahl einnimmt. Die Stimmung ist ebenfalls gedrückter, als es normalerweise in der Taverne der Fall ist. Selbst in der Hauptstadt des Fürstentums sind Magier eine Seltenheit und nicht gut gelitten. So war der Wirt auch gerne behilflich, für den Magus eine Passage auf einem Flussschiff nach Brüggenau zu arrangieren.

Der Weg über das Wasser wird schneller und wohl auch angenehmer vonstatten gehen, als die beschwerliche Fahrt mit der Kutsche über Land. Morgen wird van de Watervallen sich an Bord begeben, um nach Brüggenau zu fahren. Von dort wird er eine Passage nehmen, die ihn auf dem Wasserweg, dem Grenzfluss zwischen den Fürstentümern Einzum und Eslador, weiter führen wird. Der Fluss biegt dann nach Eslador ab und durchquert das Fürstentum - und wird den Professor seinem Ziel, dem Ausweichsitz der Akademie von Muntia, näher bringen.

Der ältere Mann schiebt seinen Teller, den er bis auf den letzten Bissen gelehrt hat, von sich weg und nimmt sein <a target="_blank" href="http://picasaweb.google.de/Silberrabe/LarpBCherSkizzen#5256319635631181586">Grimoire</a> aus der Tasche. Die Feder zur Hand nehmend beginnt er in seiner von vielen Bögen und Haken durchzogenen, kunstvollen Schrift die leeren Seiten mit dem Inhalt seiner Vorlesung zu füllen, während er immer wieder an seinem Wein nippt ... Zitieren Melden Profil WWW ICQ AIM PM Verfasst am: 27. 10. 2008 [09:23] Bearbeiten Löschen Professor van de Watervallen Adept Themenersteller Dabei seit: 15.10.2008 Beiträge: 179 In den Morgenstunden

Unablässig trommelt der Regen auf das Kopfsteinpflaster und bildete zwischen den Steinen Pfützen und Bäche. Entlang der Häuserwände vermischte sich das abfliessende Wasser mit dem Abfall und Unrat, der sich in den Straßen angesammelt hat. Dieses mit sich führend läuft die stinkende Brühe gluckernd den Weg zum Hafen entlang. Den Weg, den auch der Professor nach einen kargen Frühstück eingeschlagen hat. Das dumpfe Schlagen seines Stockes beim Zusammentreffen mit den Basaltsteinen der Strasse vermischt sich mit den Geräuschen des Niederschlages. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und mit der linken Hand den Saum seiner Kleidung nach oben gerafft schreitet er den Weg entlang, froh über sein festes Schuhwerk.

Lang ist zu seiner Freude der Weg nicht von der Herberge zum Hafen, wo das Binnenschiff, auf dem er seine Reise fortsetzten wird, schon in den Vorbereitungen zum Auslaufen ist. Es bedarf nur weniger Worte mit den Schiffern, die nicht aus dem Fürstentum Einzum, sondern aus der weltoffeneren Handelsstadt Brüggenau stammen, und der Magus kann an Bord gehen. Die freundlichen Männer mit den tiefen Falten in der gebräunten Haut weisen ihm einen Platz in einem Verschlag am Heck des Schiffes zu, in dem sich auch der Ruderstand befindet.

Den wollenen Mantel fest um seinen Leib geschlagen, um sich vor der feuchten Kälte zu schützen, die ihn hier noch unverminderter als hinter den kalten Gemäuern des Instituts betrifft, hat sich der Professor auf einer Kiste niedergelassen. Die Ochsen sind derweil angespannt und mit einigen lauten Rufen setzt sich das Boot, nach dem Lösen der Leinen vom Hafenkai, in Bewegung. Während das Transportschiff treidelnd den Hafen von Kronau verlässt wird dem reisenden Gelehrten bewusst, dass er gerade zum ersten Mal in seinem Leben das Fürstentum, das er seine Heimat nennt, verlässt. Er blickt nach Kronau zurück, das langsam im dunstigen Nebel verschwindet, während das Schiff sich sanft auf den Wellen in Richtung Brüggenau bewegt ... Zitieren Melden Profil WWW ICQ AIM PM Verfasst am: 27. 10. 2008 [10:59] Bearbeiten Löschen Professor van de Watervallen Adept Themenersteller Dabei seit: 15.10.2008 Beiträge: 179 Sanft schlängelt sich der Warianfluss durch die von abgeernteten Feldern beherrschte Landschaft. Die Ochsen stampfen den von Weiden gesäumten Uferweg entlang und ziehen das Schiff auf seinem Weg nach Brüggenau. Auf dem gegenüberliegenden Ufer, der Baronie Einzumseck, sieht man einige Kinder ausgelassen im Matsch spielen.Der Regen hatte im Laufe des Vormittags nachgelassen und sanft wiegt sich das Boot in langsamer Fahrt gen Brüggenau, das man morgen Abend zu erreichen hofft.

Auch der Professor hofft darauf, denn das seltsame und ungewohnte Wiegen des Schiffes auf den Wellen, das unablässige Auf und Ab, lässt seinem Magen seit kurz nach der Abfahrt gefühlt bedrohlich grummeln und rumoren. Er hatte in einem Folianten in der Institutsbibliothek schon über das Phänomen der Seekrankheit gelesen, doch während er hofft viele der beschriebenen Erfahrungen zu machen, gehörte doch ganz sicher dieses Phänomen nicht dazu. Wie im Buch empfohlen begann er ein Stück trockenes Brot zu essen. Zitieren Melden Profil WWW ICQ AIM PM Verfasst am: 28. 10. 2008 [12:44] Bearbeiten Löschen Professor van de Watervallen Adept Themenersteller Dabei seit: 15.10.2008 Beiträge: 179 Die Türme und Dächer von Brüggenau sind schon am Horizont zu erkennen. Es ist kalt, aber es hat im Laufe des Vormittags aufgehört zu regnen. Ein Schiffer hatte dem Magus die Kiste an den Bug gestellt, wo dieser nun sitzt und die Landschaft betrachtet. Einerseits kann er es kaum erwarten in Brüggenau anzukommen, um sich dort in einer Herberge an den wärmenden Kamin zu setzen. Die Kälte setzte ihm doch mehr zu, als er es vermutet hatte. Auch das leichte flaue Gefühl in der Magengegend ist noch vorhanden, was er hofft an Land los zu werden.

Doch auch mit etwas Wehmut wird er seinen Beobachtungsposten am Bug des Schiffes verlassen. Hat er doch von hier aus eine gute Aussicht auf die umliegende Natur und vor allem die Vielfalt der Vögel, die sich um den Fluss herum tummeln. Vor wenigen Augenblicken erst hat er einen Graureiher betrachten können, der mit gezieltem Flug einen Fisch aus dem Wasser gefangen hat. Auch ein Eisvogel hatte vor gut einer Stunde das Schiff eine kleine Wegstrecke begleitet. Mit Brotkrumen hatte er einige Kohlmeisen anlocken können ... für einen an der Ornithologie interessierten Geist eine wahre Freude.