Sabatinas Rache

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Jahr 953 LZ - Erneuter Angriff auf die Baronie Falkland - Sabatinas Rache


Vorgeschichte

Sabatina, Hexe und Heermeisterin der Armee der Dunkelheit ist vor einigen Jahren durch beherzte Abenteurer getötet worden. Dabei wurde allerdings auch die gesamte Herrscherlinie der McAndrus ausgelöscht. Sabatina hatte ursprünglich vor die Grafschaft von Lord McAndrus zu überrennen und von dort aus weiter in Falkland einzufallen, um letztendlich auch das gesamte Fürstentum zu unterjochen.

Doch dazu kam es nicht. Eine Armee, zusammengestellt von Lord McAndrus stellte sich den Angreifern in den Weg und bezwang sie. Sabatina selbst wurde von ein paar Abenteurern durch die einzige Waffe getötet, die sie verletzten konnte – den Dolch des Lichtes. Doch anstatt sie mit dem Dolch in der Brust zu begraben, ließen die Abenteurer sie liegen, auf das den Kadaver wilde Tiere fraßen. Ein paar Bewohner aus dem nächsten Dorf (Altburg) begruben alle Leichen, unter ihnen auch Sabatina. Dort lag sie nun und wartete darauf, daß man sie wieder ausgräbt. Den Dolch des Lichtes aber zogen die Altburger aus der Brust der Toten und nahmen ihn mit, den sie wußten was für ein außergewöhnlicher Gegenstand er war. Sie bauten einen Schrein für den Dolch und dort blieb er bis zum letzten Winter. Die Ernte im Herbst zuvor war nicht gut und so entschlossen sich die übriggebliebenen Einwohner von Altburg den Dolch zu verkaufen, denn die Klinge war aus Silber und das Heft aus Gold. Ein fahrender Händler bot sich an die Waffe für 10 Goldmünzen zu nehmen und so wurde der Dolch für Gold eingetauscht, daß die Dörfler brauchten, um Essen zu kaufen.


Im Fürstentum Falkland gibt es wißbegierigen Mönchen, die im Kloster Eckstein in den sanften Hügeln nahe dem Osmonischen Meer leben. Diese Mönche besitzen einige Abschriften der Weissagung des Ashtar in ihrem Kloster und versuchen deren kryptische Sätze zu deuten. So auch jener Teil der Weissagung über den Aufstieg und dem Fall einer Hexe aus dem Osten. Darin steht geschrieben, daß eine Hexe ein Heer heraufbeschwören und durch die Hand eines Helden niedergestreckt wird. Nach den Ereignissen in Falkland wurden die Mönche wieder auf die Weissagungen des Ashtar aufmerksam und wollten einige Brüder in die Grafschaft McAndrus aussenden, um der Weissagung nachzugehen.

Eine Handvoll Brüder unter Führung des ehrenwerten Pater Johannes machte sich also auf, um auf Burg McAndrus nach Antworten zu suchen. Doch sie kamen dort nie an – denn eine Gruppe Wegelagerer überfiel die Brüder und erschlug sie, ihrer Habseligkeiten wegen. Unter dem wenigen, daß die Strauchdiebe fanden waren auch Aufzeichnungen des Pater Johannes, der von der Möglichkeit unermeßlicher Schätze schrieb, die auf der Ruine McAndrus zu finden seien. Angelockt von der Gier nach Reichtümern streiften sich die Wegelagerer die Mönchskutten über und gaben sich als Ecksteiner Mönche aus.


Sabatina’s Rache

Sabatina schlummerte immer noch in ihrem feuchten Grab und wartete darauf, daß die Erde sie freigibt. Die falschen Mönche – angelockt von Reichtümern, die mit den Toten vergraben wurden – öffneten des Nachts die Gräber und suchten nach Schätzen bei den Leichen. Dabei gruben sie auch Sabatinas Leiche aus, die auf diesen Augenblick nur gewartet hatte. Durch das Licht des abnehmenden Mondes erwachte sie zum Leben und raubte einem der Grabschänder dessen unsterbliche Seele, um mehr Kraft zu bekommen. Die falschen Mönche waren vollkommen überrumpelt und wurden Opfer des Monsters, das Sabatina geworden war: Ein Lich!

Sabatinas Plan war es, daß zu Ende zu bringen, was sie damals begonnen hatte. Da sie immer noch über große Kräfte verfügte, erhob sie die Toten aus den Gräbern.


Der Weg des Dolches

Der Dolch des Lichtes hatte eine lange Wanderung hinter sich. Wurde er noch vor einigen Jahren vom (fast) vergessenen Steinwächter bewacht, ist er nun scheinbar verloren gegangen. Damals wurde er vom Wächter an die Abenteurer übergeben, die damit Sabatina töteten. Nach der Schlacht geriet der Dolch in Vergessenheit und wurde von den Bewohnern des nächsten Dorfes in Sabatinas Überresten gefunden. Die Dörfler wußten durch Erzählungen und Geschichten, worum es sich bei dem Dolch handelte. Sie nahmen die Waffe an sich und setzten ihr ein Denkmal in Form eines Schreins.

Doch der letzte Winter war hart und es gab im Herbst davor eine schlechte Ernte. Die verbleibenden Einwohner hungerten und als ein Händler in das Dorf kam und anbot den Dolch gegen einige Goldmünzen zu kaufen, dachten die ausgehungerten Dorfbewohner nicht lange nach. Der Dolch wurde dem Händler für zehn Goldmünzen verkauft und das Dorf wurde vor dem Verhungern gerettet.

Der Händler machte sich auf den Weg an der Ruine vorbei in besser bewohnte Gebiete von Falkland. Allerdings hatte er kein Glück, denn einige hungrige Wölfe fielen den Händler an. Verletzt durch den Angriff war der Händler kein wirklich ernst zu nehmender Gegner mehr für die Wölfe. Der Dolch fiel den Berghang hinunter und landete im Schnee. Einige Reisende fanden die Überreste des Händlers im Frühling und begruben ihn am Wegesrand. Der Dolch aber wurde von einem Bewohner des Waldes gefunden – einer Dryade. Die Dryade nahm die Waffe an sich, denn sie war sich ihrer Macht bewußt.


Das glückliche Ende

Einige Abenteurer, unter anderem auch Mitglieder der Gemeinschaft vom Feuersturm, folgten den Weissagungen des Ashtar in das Falkland und schafften es, sich gegen die wachsende Armee Sabatina's durchzusetzen. Sie suchten den Dolch des Lichtes und konnten ihn von der Dryade wieder erlangen. Mit seiner Hilfe schafften sie es erneut, Sabatina zu besiegen. Doch diesmal schaffte man ihren Leichnam in die Kellergewölbe des Haupttempels des Akalar in das Drachensturmgebirge. Dort wird sie sicher verwahrt, zusammen mit dem Dolch des Lichtes, der immer noch in ihrer Brust steckt, damit sich so etwas nie wieder ereignet.


Anhang

Aufzeichnungen des Hofmagus Ragnar Ragnussens