Perianath
Inhaltsverzeichnis
Lage des Landes
Die Provinz Perianath liegt im Osten des Kaiserreichs Lupien und wird im Norden und Westen von den Thurantshöhen und im Osten vom Randgebirge eingeschlossen. Im Süden liegt die Provinz Malur, die ebenso, wie inzwischen Perianath, dem Großherzogtum Muahaskar angehört.
Landesfarben
Die klassische Landesfarbe von Perianath ist Grün - wie die Weiden und Wiesen des Landes. Die Wappenröcke sind meist in Grün und Gelb gehalten.
Wappen
Das Wappen der Provinz besteht aus einem grünen Feld, darauf sind drei Ähren und Früchte, wie Äpfel, Birnen und Kirschen abgebildet.
Zeitrechnung
In Perianath wird der lupianische Kalender sowie die lupianische Zeitrechnung benutzt.
Geographie
Perianath besitzt zwei Grafschaften, welche die Provinz in zwei etwa gleich große Teile aufteilen. Die Grafschaft Eisenbürg nimmt den Westen der Provinz ein und besteht aus grünen Hügeln und dem sanften Vorgebirge der Thurantshöhen. Die Grafschaft Lindwaid besteht ebenfalls aus sanften Hügeln und saftigem Weideland und nimmt den Osten der Provinz ein.
Klima, Flora und Fauna
Die Provinz Perianath zeichnet sich durch ihr gemäßigtes Klima aus. Dieses lässt zwar harte Winter zu, die aber äußerst selten sind. Die Sommer sind heiß und regenarm, wohingegen Frühling und Herbst die nötige Feuchtigkeit bringen.
Da Perianath größtenteils kultiviertes Land ist, gibt es viele von den Halblingen und Menschen gezüchtete Pflanzen. Dennoch gibt es große Waldgebiete mit ursprünglichem und dichtem Baumbewuchs.
Die Fauna Perianath's ist ebenfalls geprägt von den Jahrhunderten der Viehwirtschaft. Kühe sind wohl die meisten Tiere, die man in der Provinz antrifft. Hin und wieder verirren sich aber auch Orks oder Riesen aus dem Randgebirge oder den Thurantshöhen nach Eisenbürg und Lindwaid. Im allgemeinen kann man sagen, dass es nicht viele gefährliche Kreaturen in Perianath gibt.
Bevölkerung
Die Halblinge stellen die größte Bevölkerungsschicht in Perianath (57%), gefolgt von den Menschen (31%), denen als Minderheit die Zwerge folgen (~11%). Andere Rassen füllen den Rest (~1%). Die meisten Halblinge leben allerdings in Lindwaid, wobei die Zwerge und Menschen Eisenbürg für sich entdeckt haben.
Kultur
Da die Provinz Perianath etwas im Hinterland liegt, redet der Rest von Lupien über die Einwohner des Fürstentums als Hinterwäldler. Die Halblinge wohnen in gemütlichen Höhlen, die in die Erde gegraben wurden, während die Menschen aus Eisenbürg in - für Halblinge - häßlichen Ziegelsteinbauten ihr Dasein fristen. Die Menschen aus Eisenbürg haben ohnehin den Ruf etwas kauzig zu sein, dies liegt wohl an der räumlichen Nähe der Grafschaft zu den Thurantshöhen und dem ehemaligen Handel mit den Zwergen.
Ebenso erwähnenswert ist das Gasthaus Les Trois Bandits an den Südgrenzen des Lindwaid, das einen zweifelhaften Ruf während der Suche nach dem legendären Reichsapfel von Kaiser Ronald erhielt.
Religion
Im Vielvölkerreich Lupien gibt es viele "zugelassene" Religionen. Fast jeder Landstrich hat eine andere Gottheit, den die Bewohner anbeten. So auch in Perianath. Während die Bewohner Eisenbürgs sich eher am Pantheon der Zwerge halten, beten die Halblinge Lindwaids größtenteils die große Herdmutter an. Sie ist eine Art Furchtbarkeitsgöttin wie auch die Beschützerin der Heime. Über Perianath hinaus ist sie so gut wie unbekannt.
Mit der Einnahme des Fürstentum's durch malurische Truppen wurde auch der Glaube an Athmoz in der Provinz bekannt.
Regierung
Herrschaftsform
Die designierte Herrschaftsform der Provinz war, bis zum Einfall malurischer Truppen - wie auch in anderen Provinzen Lupiens - das Fürstentum. Der frühere Fürst war ein stattlicher Halbling namens Goldur Goldsegen, der das Land aus seinem gemütlichen Palast mitten in der Hauptstadt Grünthal regierte. Inzwischen aber hat Großherzog Ulf von Eppstein einen Statthalter eingesetzt, der die Amtsgeschäfte des Fürstentums übernommen hat. Was mit dem ehemaligen Fürsten geschah, ist unklar. Neben den Amtsgeschäften der Provinz ist der Statthalter auch für die Führung der beiden Grafschaften Eisenbürg und Lindwaid verantwortlich.
Gesetze und Gerichtsbarkeit
Perianath steht nach dem Einfall der malurischen Truppen unter Kriegsrecht. Die Gerichtsbarkeit obliegt in allen Fällen den Offizieren der malurischen Armee oder dem Statthalters Perianath's. Es ist es verboten, einem Soldaten der Armee einen Befehl zu erteilen, außer man ist Mitglied der Armee und steht im Rang über ihm. Ebenso ist es verboten, die Waffe gegen einen Soldaten zu erheben. Während das erste Vergehen mit zehn Peitschenhieben bestraft wird, so wird das letztere Vergehen mit dem Tode bestraft.
Zusatz zur Carta Lupiana § 5
Die bisherigen Einschränkungen zu diesem Paragraphen wurden von Großherzog von Eppstein außer Kraft gesetzt.
Politik
Innenpolitik
Perianath liegt etwas abseits der großen Handelsstraßen und geriet seit der Einfuhr der Ochsenbahn leicht in Vergessenheit. Die beiden Grafen von Eisenbürg und Lindwaid hatten ein freundschaftliches, wenn auch kühles Verhältnis. Der Fürst der Provinz war ein jovialer und lebenslustiger Halbling, der sich gerne mit fröhlichen Leuten umgab. Inzwischen ist es aber der eingesetzte Statthalter von Großherzog Ulf von Eppstein, der wirklich die Zügel in der Provinz in der Hand hat.
Aussenpolitik
Da Perianath nur an ein Land angrenzt, das nicht zu Lupien gehört, gibt es aussenpolitisch seit dem Einmarsch der malurischen Soldaten nicht viel zu berichten, denn die Militärregierung hat eine Nachrichtensperre verhängt. Die Zwerge der Thurantshöhen haben mit dem Einmarsch der malurischen Truppen in die Provinz ihren Handel mit Perianath eingestellt.
Wirtschaft
Währung und Handel
Die Provinz Perianath akzeptiert - ebenso wie Malur - keine Fremdwährung, denn der neue Großherzog ließ neue Münzen prägen. Die Händler Perianath's sind dazu aufgerufen, diese neue Währung gebrauchen. Vor dem Einfall der malurischen Truppen, war das Gold der Zwerge gerne gesehen, doch inzwischen hat das Zwergenkönigreich im Norden jeglichen Kontakt mit Perianath eingestellt, so auch Goldlieferungen.
Die Haupterzeugnisse Perianath's sind Getreide, Gemüse, Obst und Vieh, sowie Eisen, das in der Grafschaft Eisenbürg abgebaut wird. Ein Großteil der Güter bleibt in der Provinz und nur ein kleiner Teil, z. B. der berühmte Halbling-Heffe (ein starker Schnaps aus Getreide), schaffte es in der Vergangenheit über die Grenzen Perianath's ins restliche Kaiserreich.
Lindwaid ist der Brotkorb der Provinz. Hier wohnen und arbeiten die meisten Bauern unermüdlich, um das leckerste Gemüse, das süßeste Obst und die wohlschmeckenste Halbling-Heffe anzubauen, bzw. herzustellen. Auf Befehl des Statthalter's von Perianath werden sämtliche Ernteerträge bis auf weiteres eingelagert und Stück für Stück nach Malur transportiert.
In der Grafschaft Eisenbürg leben zwar auch einige Bauern, hauptsächlich wird hier aber Eisen gewonnen, das in den Minen des Vorgebirges der Thurantshöhen abgebaut wird. Auf Erlass des Statthalter's von Perianath wird in sämtliche Minen Eisenbürg's Tag und Nacht Erz abgebaut und die Schmiedebetriebe wurden mit der Herstellung von Waffen und Rüstungen beauftragt.
Magie
Die Bewohner Perianath's sind ziemlich liberal, was die Ausübung der Magie angeht. Die meisten Bewohner nennen den Umgang mit Magie zwar Zeitverschwendung, aber sie respektieren Ausübende der Macht. Früher waren Nekromanten und Schwarzmagier ungern gesehen, aber seit dem Einmarsch malurischer Truppen in die Provinz gibt es immer mehr Nekromanten und dunkle Priester einer unbekannten Gottheit.
Militär
Die Provinz verfügte über keine großartige Armee oder professionelle Söldner, was den Einmarsch der malurischen Truppen vereinfachte. Den gut ausgebildeten Soldaten von Großherzog Ulf von Eppstein hatten die Büttel Perianath's nicht das Geringste entgegen zu setzen. Die malurischen Besatzer stellen inzwischen die militärischen Truppen und haben das Fürstentum im stählernen Griff.